man-draker hat geschrieben:Nun ja, ein Weg, mit Hochwasser besser klar zu kommen, ist den Flüssen mehr Platz zu lassen. Aber jeder Versuch, Gelände dafür zu reservieren, ruft wohl eine Bürgeriniative auf den Plan, der es in unserem Rechtswegestaat gelingt, wirkungsvolle Maßnahmen zu verhindern. So gesehen sind wir Normalbürger mit schuld.
wobo hat geschrieben:Im Wesentlichen richtig, da gibt es Bauernverbände, Touristik-Interessenverbände, Bürgerinitiativen und letztlich auch Privarinteressen nur wegen "des Eigentumsprinzips".
Ist richtig, bei mir in Düsseldorf Süd, ca. 100m von meinem Haus entfernt, gibt es ein riesiges Überflutungsgebiet, ich Schätze mal 3 x 3 KM groß, da gibt es bis auf 2 Kneipen am Rhein und einer biologischen Station nur Felder, Weiden und Wald. Deshalb hat Düsseldorf, im Gegensatz zu Köln auch kaum Probleme mit Hochwasser und es regt sich auch keiner über das Hochwasser auf, daß dort dann steht. Im Gegenteil, es war mal geplant in dem Überschwemmungsgebiet zu bauen, aber da gab es von der Bevölkerung aufstände. Ich weiß nicht mehr genau was gebaut werden sollte, da ich damals noch ein Kind war, aber wenn ich mich richtig erinnere kam es nicht mal in die konkrete Planung. Da ich auf einer schätzungsweise 10 m hohen natürlichen Erhebung wohne die auch bis ans Ende des Überschwemmungsgebiet reicht, halte ich es zum Glück auch für fast unmöglich, daß ich hier nasse Füße bekomme, da kein Damm brechen kann. Die Erhebung ist bei mir ca. 500 m breit und ich wohne an der schmalsten Stelle.
man-draker hat geschrieben:Dass es früher Hochwasser nicht in dem Ausmaß gab, bestreite ich. Schließelch sind ja gerade erst Jahrhunderte alte Höchstmarken geknackt worden.
Klar gab es früher auch mal extreme Hochwasser, aber nicht alle 10 Jahre sondern alle paar Hundert Jahre und gab es zwischen 2002 und heute im Osten nicht noch eine Hochwasserkatastrophe, wenn auch vieleicht nicht ganz so schlimm?