Re: Mageia für Teenager
captagon » Mi 18. Jan 2012, 21:28
...
>> Mit aptosid hatte ich dermaßen viel Theater, daß ich nach einigen Monaten die Lust verlor.
> Kann ich nicht so recht nachvollziehen.
Hallo captagon,
ja, wie auch, Du hast ja nicht bei mir am Rechner gesessen. Immer wieder diese gefährlichen Dist- Upgrades, bei denen mehr als einmal das System unbenutzbar wurde. Hätte ich da nicht ein völlig unabhängiges Hauptsystem gehabt, wäre ich ab da nicht ins Netz gekommen und hätte mir keine Reparaturtipps holen können. Den Rest hat mir aber der Mist mit den Kerneln gegeben, bei dem ausgerechnet die Grafiktreiber für meine NVidiakarte abgeschossen wurden und außerdem die VirtualBox nicht mehr ging. Da hätte ich einen Alternativkernel a la towo installieren müssen, bekam aber keine vernünftigen Tipps, wie ich das anstellen sollte. Ich kam ja sowieso nicht ins System.
Auch in der Doku war da nichts zu finden. GraKa will nicht, VB geht nicht- was sollte ich mit dem Zeugs aptosid noch machen? Genau, entsorgen und 2 Zwischeninstallationen später durch Mageia ersetzen. Aptosid war übrigens bei mir Nachfolger von Mandriva 2010...
>> mir als einfacher- und von rpm- Distris "verwöhnter" - Anwender
> Da sehe ich keinen Vorteil gegenüber apt (ich hatte vor über zehn Jahren mit rpm-basierten Distributionen begonnen...).
Nun gut, Zypper und YaST können aus Debiansicht gegen apt-get absolut nicht ankommen... ??
>> wenn das Seminarixpaket auf jeder (Linux-) Basis laufen würde
> Da sehe ich kein grundsätzliches Problem bei. Alles was wir bei Seminarix machen ist frei und offen, und es steht jedem frei, das auch auf einer anderen Distrubutionsbasis unterzubringen.
Ich bitte das so zu verstehen, daß ein interessierter Anwender das Paket herunterladen und installieren kann auf "seine" Oberfläche, ohne tagelange Konsolenkrücken ausprobieren zu müssen. Daß das alles geht weiß ich, aber meist nicht wie. Und ob Schüler das alle können...?
Mir geht es hier nicht darum, die Debianoiden zu verteufeln, ich kann aber rein garkeinen Grund erkennen, darauf umzusteigen. Mit Mageia und open SUSE komme ich einfach besser klar. Ich hoffe, Du kannst verstehen, weshalb ich mein "Universal- Seminarix" hier verfechte.
MusicJunkie666 » Do 19. Jan 2012, 21:21
>> Phoenix hat geschrieben:Und das sollte ja doch für den Bildungsbereich konfiguriert sein, nicht für den Spielalltag??
> Wie mans nimmt, da könnte man jetzt diskutieren...
Hallo MusicJunkie666,
Ich hatte ja schonmal angedeutet, daß man ein "höherwertiges" Grundsystem nimmt, das man mit einem Alltags- und Spielpaket ergänzen kann, oder gleich eine Kombination schafft, wobei beide Bereiche etwas separat stehen. U.U. könnte es dabei möglich sein, den Verwaltungsbereich mit einem Kennwort zu sichern, das den Schülern nur durch den Lehrer gegeben wird, oder das nur mit etwas Aufwand aus den Anleitungen zu entnehmen ist.
Ich bin jetzt auf die weiteren Antworten von Dir nicht eingegangen- ganz bestimmt nicht, weil die schlecht sind, sondern weil das irgendwo im Thread noch einmal auftaucht.
jkowalzik » Do 19. Jan 2012, 22:02
> Also Phönix, Einfluss ja, aber nicht so wie du meinst. Die Prüfungsordnung spielt keinerlei Rolle, schon eher die "normative Kraft der Faktischen" Konrad A. lässt grüßen

Ja Jürgen,
ich hab jetzt nicht weiter zitiert; einiges von dem, was Du da angeführt hast, kenne ich auch. Ich hatte in meinem Berufsleben schon mehrmals die Pflicht, EDV- Schulungen mitzumachen. Da hätte nie ein Lehrer die Spur einer Chance gehabt, was anderes als MS anzuwenden. Das mag heute durchaus anders sein.
Nur kommt dann immer das dämliche Scheinargument, daß MS gelehrt werden müsse, weil das in den Firmen Allgemeingut sei. Ja sicher, aber entweder geht das dort kaum über den Word- Horizont hinaus, weil es für alles andere Buchhaltungs- und sonstige Spezialprogramme gibt, oder normale Mitarbeiter z.B. Grafikbearbeitungen nicht machen dürfen. Ansonsten stimmen auch die Programmversionen fast nie überein. Umlernen muß der Mitarbeiter dann sowieso. Hätte ich mal versuchen wollen, ins System einzugreifen, hätte ich wohl gleich die Karte in Alarmfarbe bekommen.
Was ich damit ausdrücken will: ein bestens auf freie Lösungen geschulter Anwender kann sich jederzeit das fehlende Wissen z.B. zu Word noch aneignen; für die Spezialprogramme muß er das sowieso machen. Mit der Beherrschung von freien Lösungen wird man einfach flexibler, ganz abgesehen davon, daß die Programme (kosten)frei zugänglich sind.
wanne » Do 19. Jan 2012, 22:55
> Aber es gibt Tatsächlich noch einen anderen Grund: Ich kenne eine Schule die von MSO nach OO umgestellt hat. Die Schule beherbergt unter anderem eine Berufsschule. Die Betriebe, die die Schüler bekommen haben, haben sich beschwert, dass sie alle MSO einsetzen und die Schüler gar kein MSO mehr kennen.
Daraufhin hat Schule hat wider zurück nach MSO umgestellt.
Ist im übrigen oft so, das an den Nachfolgeeinrichtungen eher alte Konservative Menschen das Sagen haben und dort alles dicht machen und dann die Schule nachzieht. Denn eigentlich kann so ein Lehrer so fast machen, was er will.
Hallo wanne,
ich bin wahrscheinlich einige Jährchen älter. Das MSO- Argument, was Du da anführst, ist wohl Praxis, an sich aber dummes Zeug (von den Chefs). Ich habe im Laufe der Zeit genügend Schulungen auf eigene Kappe gemacht: MS- Material in Reinkultur. Wollte ich etwas davon in den Firmen anbringen, durfte ich das entweder nicht, oder es gab ganz andere Softwareversionen, oder die Schriftstücke waren auf Vorlagen dermaßen verrammelt, daß man die Schulungen nicht gebraucht hätte. Einzig ein wenig Excel für private Berechnungen wäre gut gewesen; nur hätte ich die aus heutiger Sicht bestens mit Calc machen können, weil ich Ergebnisse sowieso nur in Firmensoftware eintippen durfte; und da konnte ich nichts ausrechnen. Datenbank? CorelDraw? Wozu das denn, wir haben KHK, Grafik wird außerhalb gemacht; CAD für Linux gab's damals sowieso nicht.
Die Firmen bilden sich immer noch Schwachheiten ein, wenn sie davon ausgehen, daß Mitarbeiter gefälligst auf eigene Kappe und in ihrer Freizeit DV- Schulungen machen, die sie direkt im Betrieb umsetzen können. Ohne Schulung im Betrieb kommt da selten was Gescheites bei heraus.
Aber ich plädiere dafür, daß jüngere Leute sich unbedingt mit freien Programmen beschäftigen sollten. Nur steht da eben die Spiele- Tüddelei gegen, die in begehrter Form nur auf MS läuft. Wenn ich nur überlege, wie oft meine Neffen ihre Hardware erneuern und mit dunkler Software betreiben mußten, damit sie immer die tollsten Ballerspiele machen konnten... von Word und Excel hatten die fast keine Ahnung.
Zusammengefaßt sind meine Vorstellungen:
- ein vergleichbares Paket wie Seminarix bauen, welches in Varianten für jedes System direkt installierbar ist. Dabei
- den Verwaltungsbereich (oder Lehrerbereich) etwas separieren und den Bereich nicht ganz leicht zugänglich machen (einfaches Kennwort, keine Verschlüsselung)
- einen Schüler- oder Jugendlichenbereich daneben anordnen, der sofort für alle nutzbar ist
- ggfs. noch ein Kinderpaket als Zurüstteil zusammenstellen
- bei Interesse noch andere Bildungs- Pakete auswerten und prüfen, ob einige Programme von dort noch besser wären als beim Muster Seminarix
Schönes Wochenende
Phoenix