Ein System, zwei Rechner?

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Ein System, zwei Rechner?

Beitragvon yosoy » Aug 6th, '12, 13:48

Moin,

in unserem Hause wird ein Firmenlaptop auch privat genutzt.
Die saubere Trennung stellen wir durch eine externe USB-Festplatte sicher, darauf ist auch das Betriebssystem installiert.
Funktioniert prima.

Gestern habe ich auf Mageia 2 "upgegradet", was schnell und problemlos vonstatten ging.

Dennoch habe ich mal 'ne Frage:

Bislang wurde die ext. Festplatte immer nur an dem Rechner benutzt, auf dem sie auch eingerichtet wurde. Da der gestern unterwegs war, kam ich kurz in Versuchung, das Upgrade einfach mit meiner Maschine zu machen...
Naja, ich habe mich nicht getraut, weil die Befürchtung, das System dann irgendwie doch zu zerschießen, einfach zu groß war.

Was meint ihr?
Was passiert bzw. was nicht, wenn das System plötzlich 'ne andere Hardware vorfindet?
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Re: Ein System, zwei Rechner?

Beitragvon alf » Aug 6th, '12, 16:03

Kann gut gehen, muss aber nicht. Ich habe schon beide Fälle erlebt nach dem ich die HDD eines verstorbenen PC in eine neue Maschine transplantiert habe. Je ähnlicher die Hardware um so grösser die Wahrscheinlichkeit das es klappt.
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Re: Ein System, zwei Rechner?

Beitragvon jkowalzik » Aug 6th, '12, 21:58

yosoy hat geschrieben:Moin, Was passiert bzw. was nicht, wenn das System plötzlich 'ne andere Hardware vorfindet?


Hallo!
Nichts bis wenig, denn der Kernel enthält ja alles "was geht", anders als bei der Konkurrenz.

Gruß
J.
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Re: Ein System, zwei Rechner?

Beitragvon alf » Aug 6th, '12, 22:11

jkowalzik hat geschrieben:Nichts bis wenig, denn der Kernel enthält ja alles "was geht", anders als bei der Konkurrenz.

Ob das aber auch im konkreten Fall zum Einsatz kommt ist eine ganz andere Frage. Wie ich bereits ausführte habe ich da die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht. In einem Fall, das war noch zu Zeiten als ich ein Dualboot-System mit XP hatte, startete zwar XP anstandslos mit dem neuen Board, Mandriva war allerdings nicht bereit das Spiel mitzumachen.
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Re: Ein System, zwei Rechner?

Beitragvon unklar » Aug 6th, '12, 22:23

Ich denke auch, kann klappen, kann aber auch nicht klappen.

Beim installieren des Kernels wird ja die initrd anhand der Rechnerkonfiguration generiert und angelegt. Wenn diese das falsche Modul für den Festplattencontroller hat (und der andere Rechner hat ja einen "fremden Controller"), findet er keine Festplatte mehr.
Vereinfacht stelle ich mir das so vor: Bios läd GRUB, Grub läd Kernel + initrd, Kernel startet mit initrd, Kernel startet - läd aus der initrd die Treiber - bindet die Festplatte ein - macht chroot auf die Festplatten Partition.

Ja, und irgendwo zwischendrin müssen die Treiber geladen werden.... Jürgen :?
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Re: Ein System, zwei Rechner?

Beitragvon doktor5000 » Aug 7th, '12, 19:00

Jepp, der krirtische Punkt ist die initial ramdisk, dem Kernel ist recht egal was drunter liegt.
Ich bin nicht böse, sondern nur ehrlich. Und wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
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Re: Ein System, zwei Rechner?

Beitragvon yosoy » Aug 7th, '12, 20:24

Okay,
zunächst mal bin ich einigermaßen froh, es nicht versucht zu haben.

Wenn auch eine Unsicherheit bleibt:
Dass es auf dem neuen (unbekannten) Rechner u.U. nicht funktioniert scheint mir plausibel.
Aber was passiert dann mit dem eingerichteten System?
Läuft das dann unter der bekannten Umgebung wieder wie vorher? Oder kommt das was durcheinander (und ich meine nicht nur mich selbst...)
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Re: Ein System, zwei Rechner?

Beitragvon alf » Aug 7th, '12, 20:29

solange du an der Kernelkonfiguration bzw. der initrd auf dem Ausweichsystem nichts geändert hast, wird das auf dem ursprünglichen System so laufen wie vorher auch.
OK. eine Sache noch, wenn du auf dem Ausweichsystem z.B. die Wlan-Schnittstelle geändert hättest, müsste diese natürlich wieder für das ursprünliche System eingerichtet werdern das gleich gilt für die Grafikkarte, falls auf den beiden Systemen unterschiedliche Fabrikate(Ati/Nvidia) vorhanden sind, aber das versteht sich ja von selbst.
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Re: Ein System, zwei Rechner?

Beitragvon wanne » Aug 19th, '12, 17:07

Ich würde es auch nicht empfehlen. Im Prinzip geht es. Aber es gibt einfach ein paar stolperfallen.
Hier mal eine unvollständige liste:
  • /etc/xorg.conf ist auf GraKa Bildschirm und ggf. spzeille Eingabegeräte angepasst. Meist hilft es sie einfach zu löschen. (Dann wird die Beste konfiguration "geraten".)
  • initrd. Enthällt Treiber, die zum booten nötg sind. ggf. kann man die per chroot mit ner liveCD neu erzeugen
  • In KDE sind bevorzugte Audiodevices eingespeichert. Das sollte zwar eigentlich mittlerweile Hardware unabhängig sein ist es aber oft doch nicht.
  • Festplattenbezeichnungn können sich ändern. Wo keine UUIDs genutzt werden wird das zum Problem. (/ets/fstab und /etc/cryptab sind da sehr gefährdet.)
  • Bezeichnungen von Netzwerkadaptern sind anders. (Meist kein Problem unter Mageia.)
  • Für gewisse Geräte kann nicht installierte Firmware benötigt werden
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