WINE und technische Risiken

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WINE und technische Risiken

Beitragvon catweazle » Jun 6th, '23, 06:53

Hallo zusammen,

ich würde gerne eure Meinung zu Wine hören. Ich habe vor vielen Jahren Windows den Rücken gekehrt, weil mir u.a. die Datensicherheit und die Risiken der Schadsoftware nicht gefallen haben und bin da mit Linux ziemlich zufrieden.
Handele ich mir die Probleme von Windows mit Wine wieder ein? Könnte dann z.B. ein Virus Schaden anrichten oder andere Malware hier Unheil anrichten. Ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit recht gering ist, weil das Dateisystem und das System in Linux so ist, dass ein Windowsvirus damit nicht viel anfangen kann.

Mir geht es aber nicht nur um Viren, sondern darum, ob ich mir grundsätzlich mit Wine die Probleme wieder einhandeln könnte, die ich mit Linux hinter mir lassen wollte.

Wie seht ihr das? Ich danke euch für eure Meinung.

Grüße von Catweazle
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Re: WINE und technische Risiken

Beitragvon doktor5000 » Jun 6th, '23, 16:57

Naja Windows hat ja prinzipiell eigentlich kein Problem mit Datensicherheit und Schadsoftware, wenn man entsprechende Anti-Malware einsetzt (welche Windows ja auch standardmäßig schon in einfacher Form mitbringt) und der Benutzer ein bißchen gesunden Menschenverstand walten lässt.

Wine kann dich aber auch nicht vor dir selbst schützen, wenn man z.B. irgendwelche Software von dubiosen Seiten runterladen sollte und dann mittels wine eine klickmich.exe startet und die unter Wine läuft.
Im Zweifelsfall kann man dann einfach den wine-Präfix löschen und neu anlegen.

Nutz es doch einfach erstmal und mach deine eigenen Erfahrungen. Ich kann wine empfehlen, für Installation von Standard-Software sollte man aber möglichst winetricks einsetzen.
Ich bin nicht böse, sondern nur ehrlich. Und wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
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Re: WINE und technische Risiken

Beitragvon catweazle » Jun 7th, '23, 07:18

Hallo doktor5000,

ich danke dir für deine Antwort. Natürlich bin ich auch selbst Teil des Problems, das ist klar. Somit kann Wine mich nicht vor mir schützen, auch klar. Ich werde es mal ausprobieren...

Grüße von Catweazle
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Re: WINE und technische Risiken

Beitragvon jkowalzik » Jun 12th, '23, 15:15

Hallo!
Grundsätzliches: Auch ich habe in einem Anflug von **** WINE installiert.
Ernüchterung: "wine ist dazu da, um zur Not Windowsprogramme unter Linux ausführen zu können. Treiber und hardwarenahe Programme funktionieren nicht."
Die "Not" unter den Linux-Programmen ist nicht mehr so groß, wie vor Jahrzehnten. Den Vorteil, den W$ ausspielt, der liegt im Zusammenspiel von Hard- und Software.
Beispiel 1: Das DRK verwendet in seinen Dokumenten RAL 3020 (und RAL 3024). Dokumente auf dem Canon IP4700 werfen unter Linux kein "Rot", sondern sowas Ähnliches wie k**k-braun aus. (RAL 2009)
Beispiel 2: Abbyy-Finereader, alle Dokumente müssen erst separat gescannt und unter wine als Bild eingelesen werden. Dabei funktioniert die Rahmentechnik und damit das Original-Layout nicht.
Also wer so ein "Schätzchen" nutzen muss, muss auch zum Original greifen.
Gruß
J.
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Re: WINE und technische Risiken

Beitragvon catweazle » Jun 12th, '23, 15:42

Hallo jkowalzik,

danke für deine Antwort. So etwa habe ich es auch in Erinnerung, als ich - damals noch unter Ubuntu - einen Gehversuch mit WINE gemacht hatte. Kaum etwas lief wirklich rund. Ich denke, ich werde es lassen.

Grüße von Catweazle
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Re: WINE und technische Risiken

Beitragvon linuxfreund » Aug 5th, '23, 12:02

Hallo allerseits, hallo catweazle.
also ich nutze Mandriva und Mageia seit 2009. Damals gründete ich mein Einmann-Unternehmen als Ingenieur. Ich wusste von der "Alternative" soviel, dass ich einen neuen Laptop ohne MS Windows kaufte. Bis heute kann ich sagen, dass war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.
Andererseits sind es die Unternehmen, die fleißig Windows-Lizenzen kaufen und damit den nötigen Umsatz bei Microsoft generieren. Wenn es diese Kundengruppe nicht mehr gäbe, müsste Microsoft sein BS vermutlich einstellen.
Nun ist es natürlich so, dass viele Programme, die ich brauche, nicht für Linux zu haben sind. Diesen Bedarf deckt wine, und zwar so gut, dass ich niemals eine Windows-Lizenz kaufen musste. Doch ich entdeckte schnell die Firma hinter wine, namens CodeWeavers Inc.
https://www.codeweavers.com/crossover
Da gibt es einen grafischen Installer, den ich nicht missen möchte. Lange Zeit erhielt ich das umsonst, weil ich gelegentlich Testberichte schickte oder ein Bildschirmfoto hochlud. Doch weil ich aus Sicht dieser Firma nicht fleißig genug bin, zahle ich jetzt eine kleine zweistellige Gebühr pro Jahr. Das mache ich gern.
"CrossOverLinux" kann zwei Wochen lang kostenlos getestet werden. wine wird natürlich mitgeliefert, das Mageia-wine solltest du daher vorher deinstallieren. Deine Eindrücke solltest du hier schildern!
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Re: WINE und technische Risiken

Beitragvon jkowalzik » Aug 6th, '23, 11:00

linuxfreund hat geschrieben:.. 2009. Damals gründete ich mein Einmann-Unternehmen als Ingenieur.


Hallo!
Vierzehn Jahre später ist es eine AG im M-Dax, sag ja, so isses.
8-)
Gruß
J.
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