Lob und konstruktive Kritik

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Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon hwm » Jun 28th, '11, 18:05

Habe es nun am Wochenende gewagt: Ubuntu runter vom Notebook (mit Mandriva 2010 konnte das gar nicht) und Mageia drauf.

Und muss sagen, ich bin begeistert. Ganz großes Lob an die Mannschaft. Alles funktioniert (fast) reibungslos, selbst Webcam und Wlan. Von der Optik her ebenfalls sehr ansprechend.

Folgende Kritikpunkte:

Bei der Installation hatte ich keine Möglichkeit einer Parallelinstallation zum existierenden Ubuntu, was mir egal war, da das sowieso weg sollte. Also scheint auch Mageia wie schon Mandriva ein Dualbootsystem (außer wahrscheinlich mit Windows) nicht zu unterstützen. Sehr schade.

Furchtbar ist nach wie vor der Umgang mit Wlan, wobei mir die Problematik durchaus bewusst ist. Das sollte dringend überdacht werden, es ist einfach nicht zeitgemäß, erst das Laptop an ein Kabel zu hängen, Quellen einzurichten und einen Haufen Software herunterzuladen, wobei keineswegs klar ist, was man überhaupt braucht. Außerdem ist damit jeder Laie völlig überfordert.

Ebenfalls schlimm ist, wie auch schon bei Mandriva, das Verstecken der Installationsmöglichkeiten für die proprietären Grafikkartentreiber. Welcher Anfänger kommt da auf die Idee, im MCC unter Hardware -> Betrachten ... nachzuschauen, wenn einem sofort der Punkt "Konfigurieren der 3D Desktop Effekte" ins Auge springt, man dort aber nur den Hinweis erhält, dass mein System keine 3D Effekte unterstützt.

Als mittlerweile alter Mandriva Hase war das für mich kein Problem, aber jeder Anfänger wird frustriert aufgeben.

Ansonsten, wie gesagt, bin ich sehr angetan, mal sehen, ob das so bleibt, aber ich denke schon.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon sebixmag » Jun 28th, '11, 19:14

hwm hat geschrieben:Folgende Kritikpunkte:

Bei der Installation hatte ich keine Möglichkeit einer Parallelinstallation zum existierenden Ubuntu, was mir egal war, da das sowieso weg sollte. Also scheint auch Mageia wie schon Mandriva ein Dualbootsystem (außer wahrscheinlich mit Windows) nicht zu unterstützen. Sehr schade.


Eigentlich funktioniert bei mir auch Mageia ganz gut als _ein_ Betriebssystem unter mehreren auf verschiedenen Festplattenpartitionen (wie das auch schon mit Mandriva gut lief).

Wahrscheinlich hättest du zuerst unter Verwendung von Ubuntu die vom Ubuntusystem verwendete Systempartition verkleinern müssen, um Platz auf der Festplatte zu schaffen für eine weitere Partition für Mageia, wovon dann alternativ ein anderes Betriebssystem gestartet werden kann (die korrekten Eintragungen für den Bootmanager vorausgesetzt).

Auf meinem PC habe ich derzeit ein Windows XP, zweitens noch ein etwas angegrautes Debian "Lenny" und eben Mageia 1 nebeneinander installiert, wobei ich erst in der vergangenen Woche das auf-dem-laufenden gehaltene Mandriva 2010.2 mit dem bereitgestellten GUI-Hilfsprogramm zur Migration auf Mageia recht problemlos durch Mageia 1 ersetzen konnte. Erst ließ sich das Mageia-Installationsprogramm nicht so recht in Mandriva starten, schließlich dann aber doch noch nach einem Neustart. Das Ersetzen der ganzen Pakete dauerte dann natürlich mehrere Stunden bei meiner langsamen Internetverbindung - schließlich klappte aber alles und Mageia läuft auf diesem Rechner stabiler als Mandriva es jemals tat; zuvor hatte ich unter Mandriva öfter Probleme mit dem Grafikkartentreiber.

Ein bisschen musste ich seinerzeit bei der Installation der verschiedenen Betriebssysteme schon mitdenken. Zum Beispiel war es, glaube ich, zuerst am besten die Festplatte unter einem Windows-Tool bzw. dem Windows XP-Installationsprogramm zu partitionieren, weil Windows die typischen, unter Linux-Betriebssystemen verwendeten Dateisysteme standardmäßig nicht erkennt (umgekehrt erkennen Linux-basierte OS aber bspw. FAT). Dann habe ich glaube ich erst Windows auf der dafür vorgesehenen Partition installiert, dann den restlichen Bereich mit gparted von einer Knoppix-LiveCD oder so etwas noch einmal jeweils partitioniert für Debian und Mandriva (oder heute Mageia), dann Debian und schließlich Mandriva 2010.1 damals installiert: Der Bootmanager grub erkennt seitdem alle installierten Betriebssysteme und zeigt bei den Linuxsystemen auch die verwendeten Kernels an, wobei man ihn unter Mandriva/Mageia auch noch in gewissem Rahmen optisch konfigurieren kann.

Natürlich kann es etwas Bastelarbeit bedeuten, mehrere Betriebssysteme nebeneinander zum Laufen zu bewegen. Am besten verwendet man dazu nur leere, aber ausreichend große Festplatten, auf denen sich (noch) auf keinen Fall irgendwelche wichtigen Daten befinden.

Es ist mein Eindruck, dass Firmen wie der Hersteller der Windows-Betriebssysteme es PC-Benutzern nicht unbedingt leicht machen wollen, parallel weitere Betriebssysteme auf den Geräten zu nutzen. Neben dem Konkurrenzgedanken spielt mutmaßlich auch eine Rolle, dass man das Thema "Parallelinstallationen von Betriebssystemen" nicht auch noch im Kundensupport betreuen will - Letzteres ist aus meiner Sicht durchaus verständlich, doch ist die Folge leider, dass sich Benutzer selbst durchwursteln müssen oder sich eben in Foren oder Literatur Hilfe zum Thema zusammensuchen müssen.

Auf heute aktueller Hardware sind für viele Anwendungsfelder Virtualisierungslösungen wie VirtualBox sicherlich eine gute Alternative zur parallelen Betriebssysteminstallation mit jeweils eigenständiger Systempartition.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon unklar » Jun 28th, '11, 20:13

hwm hat geschrieben:Bei der Installation hatte ich keine Möglichkeit einer Parallelinstallation zum existierenden Ubuntu, was mir egal war, da das sowieso weg sollte. Also scheint auch Mageia wie schon Mandriva ein Dualbootsystem (außer wahrscheinlich mit Windows) nicht zu unterstützen. Sehr schade.

Kann ich nicht nachvollziehen, was Du hier schreibst.
Ich habe auf dem Desktop mit zwei HDD 4 verschiedene Mandriva-Versionen und auf dem Laptop mit einer HDD sind es auch MV2010.2 mit KDE und XFCE, sowie SliTaz und Mageia1.

Was ist daran nicht Dualboot?

Bei Deiner Bemerkung zu Ubuntu...(ich gehe mal davon aus, Du meinst die Aktuelle), ist Dir schon bekannt, daß Ubuntu den Bootloader Grub2 benutzt und Mageia1 den Grub-Legacy.
Diese beiden können übrigens nicht miteinander. Wenn also Grub2 im MBR der ersten Platte sitzt, wirst Du damit nicht Mageia starten können
oder umgekehrt.
Dazu wären dann schon entsprechende Anpassungen in den jeweiligen Konfigurationsdateien der beiden Bootloader notwendig.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon wobo » Jun 28th, '11, 20:53

Dann schauen wir uns die Kritikpunkte mal an:

Parallelinstallation:
Der Grub2 von Ubuntu ist problematisch für andere Distributionen. Das Thema ist schon mehrfach rauf und runter behandelt worden. Wer den Grub2 von Ubuntu bereits im MBR hat, muss ein wenig Bastelarbeit leisten, um ein anderes Linux (nicht nur Mandriva oder Mageia) parallel zu installieren. Man könnte endlos darüber diskutieren, ob da die Henne oder das Ei schuld ist.

Was das WLAN betrifft:
Wer die Releasenotes oder andere Hinweise liest, stellt fest, dass die Installation von der LiveCD alle Treiber enthält, also auch das WLAN zum Laufen bringt. Also nimmt er eine der LiveCDs zur Installation. Wer einen WLAN-Chip hat, der bereits vom Kernel angesprochen wird (z.B. der Atheros in meinem Notebook) kann auch die DVD zur Installation nehmen. Wenn Dir die zugrunde liegende Problematik bewusst ist, wieso empfindest Du es dann als nicht zeitgemäß, dass die DVD ohne proprietäre Treiber ausgeliefert wird? Das ist ein Widerspruch.

Was die Einrichtung der Grafiktreiber angeht: da frage ich mich wirklich, wer auf die Idee kommt, diese unter "Konfigurieren der 3D Desktop Effekte" zu suchen, wenn direkt daneben ein Icon liegt mit der Aufschrift: "Grafischen Server einrichten".
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon hwm » Jun 28th, '11, 21:00

unklar hat geschrieben:Bei Deiner Bemerkung zu Ubuntu...(ich gehe mal davon aus, Du meinst die Aktuelle), ist Dir schon bekannt, daß Ubuntu den Bootloader Grub2 benutzt und Mageia1 den Grub-Legacy.


Selbstverständlich hatte ich nicht die Neuste drauf, sondern die letzte LTS.

Mag ja sein, dass Dual Boot funktioniert, wollte ich aber sowieso nicht haben, daher hab ich mich da nicht rein gekniet, mir fiel nur auf, dass mir während der Installation keinerlei Möglichkeit angeboten wurde, die Ubuntu Partition zu verkleinern.

Umgekehrt machte Ubuntu das damals schon, allerdings endete das mit einem völligen Zerschreddern der damaligen Mandriva Installation :-(
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon wobo » Jun 28th, '11, 21:12

hwm hat geschrieben:Selbstverständlich hatte ich nicht die Neuste drauf, sondern die letzte LTS.
Ah, selbstverständlich :)

Mag ja sein, dass Dual Boot funktioniert, wollte ich aber sowieso nicht haben, daher hab ich mich da nicht rein gekniet, mir fiel nur auf, dass mir während der Installation keinerlei Möglichkeit angeboten wurde, die Ubuntu Partition zu verkleinern.
Das Partitionierungstool hast Du aber gesehen? Natürlich macht der Partitionierer keine Verkleinerung einer Linux-Partition von sich aus, das wird nur für die Windowspartition angeboten. Wenn also die Festplatte komplett mit Linux (egal welches) belegt ist, dann musst Du vor der Installation von Mageia für Platz sorgen - die Gefahr des Datenverlustes auf der zu verkleinernden Partition ist einfach zu groß als dass eine Automatik da Sinn machen würde.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon hwm » Jun 28th, '11, 21:16

wobo hat geschrieben:Dann schauen wir uns die Kritikpunkte mal an:

Parallelinstallation:
Der Grub2 von Ubuntu ist problematisch für andere Distributionen. Das Thema ist schon mehrfach rauf und runter behandelt worden. Wer den Grub2 von Ubuntu bereits im MBR hat, muss ein wenig Bastelarbeit leisten, um ein anderes Linux (nicht nur Mandriva oder Mageia) parallel zu installieren. Man könnte endlos darüber diskutieren, ob da die Henne oder das Ei schuld ist.


s. meine letzte Antwort.

wobo hat geschrieben:Was das WLAN betrifft:
Wer die Releasenotes oder andere Hinweise liest, stellt fest, dass die Installation von der LiveCD alle Treiber enthält, also auch das WLAN zum Laufen bringt. Also nimmt er eine der LiveCDs zur Installation. Wer einen WLAN-Chip hat, der bereits vom Kernel angesprochen wird (z.B. der Atheros in meinem Notebook) kann auch die DVD zur Installation nehmen. Wenn Dir die zugrunde liegende Problematik bewusst ist, wieso empfindest Du es dann als nicht zeitgemäß, dass die DVD ohne proprietäre Treiber ausgeliefert wird? Das ist ein Widerspruch.


Ich könnte mir vorstellen, dass das mit der Live CD nicht funktioniert, wenn man wie ich ein 64 Bit System aufsetzt, es aber keine 64 Bit Live CD gibt, oder?

Ich empfinde es deshalb als nicht zeitgemäß, da im heutigen mobilen Zeitalter ein mobiler Computer nach einer Betriebssysteminstallation sofort einen Wlan Zugang zur Verfügung haben MUSS, zumal es ja technisch kein Problem ist, proprietär hin oder her. Aber klar, ist eine Grundsatzdiskussion.

wobo hat geschrieben:Was die Einrichtung der Grafiktreiber angeht: da frage ich mich wirklich, wer auf die Idee kommt, diese unter "Konfigurieren der 3D Desktop Effekte" zu suchen, wenn direkt daneben ein Icon liegt mit der Aufschrift: "Grafischen Server einrichten".


Kann man drüber streiten. Ich finde es nur nicht sonderlich intuitiv, wenn man im Bereich "Konfigurieren der 3D Desktop Effekte" lediglich mit dem Hinweis abgespeist wird, der Computer unterstützt das nicht, ohne zu verraten, warum nicht und wie man diesen Zustand verändern kann.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon wobo » Jun 28th, '11, 21:40

hwm hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass das mit der Live CD nicht funktioniert, wenn man wie ich ein 64 Bit System aufsetzt, es aber keine 64 Bit Live CD gibt, oder?

Das ist richtig. Die Lösung wären 64-bit-LiveCDs, wozu aber einfach die Zeit und die Manpower fehlte.

Ich empfinde es deshalb als nicht zeitgemäß, da im heutigen mobilen Zeitalter ein mobiler Computer nach einer Betriebssysteminstallation sofort einen Wlan Zugang zur Verfügung haben MUSS, zumal es ja technisch kein Problem ist, proprietär hin oder her. Aber klar, ist eine Grundsatzdiskussion.
Ja, und da ist Mageia nun einmal der Meinung, dass LiveCDs zur Installation durchaus zeitgemäß sind - und die lassen Dich sofort ins Netz. Mageia ist außerdem der Meinung, dass es im Sinne der Förderung der freien Software ist, wenn ein komplettes Installationsmedium ohne proprietäre Treiber angeboten wird. Wobei ich ja schon darauf hinwies, dass mittlerweile immer mehr Treiber für WLAN-Chips bereits im Kernel angeboten werden. ich konnte also nach der Installation von der 64-Bit-DVD mit meinem Laptop direkt übers WLAN ins Netz. Das empfand ich als durchaus zeitgemäß. :)

Ich finde es nur nicht sonderlich intuitiv, wenn man im Bereich "Konfigurieren der 3D Desktop Effekte" lediglich mit dem Hinweis abgespeist wird, der Computer unterstützt das nicht, ohne zu verraten, warum nicht und wie man diesen Zustand verändern kann.
Hmm, das mag sein, wenn man den Hinweis auf die Einrichtung des Grafikservers übersehen hat. Habe ich noch nicht drüber nachgedacht, da aus der Userschaft solch ein Hinweis in den vielen Jahren nie gekommen ist (dieses System des MCC gibt es unter Mandriva schon einige Jahre, auch das Nebeneinander der beiden Tools).
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon alf » Jun 28th, '11, 21:45

wobo hat geschrieben: Hmm, das mag sein, wenn man den Hinweis auf die Einrichtung des Grafikservers übersehen hat. Habe ich noch nicht drüber nachgedacht, da aus der Userschaft solch ein Hinweis in den vielen Jahren nie gekommen ist (dieses System des MCC gibt es unter Mandriva schon einige Jahre, auch das Nebeneinander der beiden Tools).


Da könnte man in der Tat überlegen, ob nicht ein weiterer Hinweis angebracht wäre, zunächst den X-Server zu konfigurieren.

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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon wobo » Jun 28th, '11, 22:01

Ich denke eher, dass dieses Relikt der 3D-Einrichtung aus dem MCC verschwinden wird. Es gibt keinen Grund mehr dafür, für KDE sowieso nicht, um so weniger, wenn Gnome3 und die Gnome-Shell kommen. Benutzer von ressourcenschondenen Oberflächen werden diese Einrichtung schon garnicht brauchen.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon alf » Jun 28th, '11, 22:07

Offensichtlich gehen die Bestrebungen eh in die Richtung die Systemeinstellungen weitgehend in die Konfigurationstools des entsprechenden DE zu integrieren. Zumindest in den KDE-Systemsettings gibt's ja schon reichlich Überschneidungen zum MCC.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon wanne » Jun 28th, '11, 22:26

hwm hat geschrieben:Ich empfinde es deshalb als nicht zeitgemäß, da im heutigen mobilen Zeitalter ein mobiler Computer nach einer Betriebssysteminstallation sofort einen Wlan Zugang zur Verfügung haben MUSS, zumal es ja technisch kein Problem ist, proprietär hin oder her. Aber klar, ist eine Grundsatzdiskussion.
Dann musst du dir wohl Zeitgemäße Hardware kaufen, die das unterstützt. (Und die ist nicht selten.)
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon hwm » Jun 28th, '11, 23:11

wanne hat geschrieben:Dann musst du dir wohl Zeitgemäße Hardware kaufen, die das unterstützt. (Und die ist nicht selten.)



Naja, ist ein Broadcom 4312 Chip, also durchaus zeitgemäß und Open Source Treiber sind verfügbar.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon doktor5000 » Jun 29th, '11, 10:15

Naja, wie wäre es einfach mal mit kurzem Googlen gewesen:
http://wiki.mandriva.com/en/Installing_ ... b43_driver (gibts übrigens auch auf deutsch)
Und hinterher, hättest du ja, anstatt hier unkonstruktiv rumzumosern, direkt einen Bugreport für die bessere Unterstützung
des OpenSource-Treibers schreiben können. Oder dich an einen der vorhandenen dran hängen können,
u.a. https://bugs.mageia.org/show_bug.cgi?id=923
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon wanne » Jun 29th, '11, 14:05

hwm hat geschrieben:
wanne hat geschrieben:Dann musst du dir wohl Zeitgemäße Hardware kaufen, die das unterstützt. (Und die ist nicht selten.)

Naja, ist ein Broadcom 4312 Chip, also durchaus zeitgemäß und Open Source Treiber sind verfügbar.
Das sit natürlich was anderes. Aber wie du siehst wird daran schon gearbeitet.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon hwm » Jun 29th, '11, 14:18

doktor5000 hat geschrieben:Naja, wie wäre es einfach mal mit kurzem Googlen gewesen


Naja, typisch.

Mir ging es nicht um mich, ich habe diese Klippe ohne Probleme umschiffen können. Für einen Mageia Anfänger bedeutet so etwas aber, Mageia DVD raus, Partition plattmachen, Ubuntu DVD rein.

Außerdem liegt es mir fern, hier rumzumosern, dafür habe ich viel zu großen Respekt vor der Leistung, die mit Mageia abgeliefert wurde.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon doktor5000 » Jun 29th, '11, 14:30

Wenn es nicht um dich ging, sondern um Anfänger, warum nicht einen kurzen Eintrag ins Wiki und hier einen Post dazu,
den man zum Sticky machen könnte, damit der nächste Anfänger was davon hat. Oder sich wie gesagt bei dem o.g.
Bugreport einsetzen? Bloß hier darüber zu schreiben, ohne eine Lösung anzubieten oder etwas zu verbessern, ist nunmal rummosern.
Auch wenn es unter dem Titel "Lob und konstruktive Kritik" geschieht. Und rummosern hilft keinem.

Linux wird einem nunmal nicht mundgerecht vorgekaut auf dem Silbertablett zur freien Bedienung angeboten.
Es hat seine Ecken und Kanten, und es will auch nicht für jeden da sein, oder es jedem Recht machen.
Diejenigen, die diese ersten Klippen nicht scheuen, die sind die Zielgruppe. Deswegen ist es m.E. auch vollkommen
falsch, es mit Mageia jedem Recht machen zu wollen, und so Einsteigerfreundlich wie nur möglich zu gestalten.
Wo fängt man da an und wo hört das auf. Ist das hinterher noch ein "richtiges" Linux?
Ich bin nicht böse, sondern nur ehrlich. Und wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon wobo » Jun 29th, '11, 14:32

hwm hat geschrieben:Für einen Mageia Anfänger bedeutet so etwas aber, Mageia DVD raus, Partition plattmachen, Ubuntu DVD rein.

Das kommt ganz auf den Anfänger an. Es gibt User, die bei dem geringsten Problem oder wenn auch nur ein Icon keine nette Farbe hat, die Distribution als "unbrauchbar" bezeichnen und sich die nächste ansehen. Diese Leute beurteilen aber alle Distributionen so, wobei Ubuntu eben so oft im Müll landet wie Suse oder Mandriva oder Fedora, usw. Solche User braucht keine Distribution, denn sie werden immer bei der geringsten Kleinigkeit die Distro wechseln anstatt sich in die Community einbringen.

Der normale User wird, wenn ihm die Distribution ansonsten gefällt, bei einem solchen Problem zuerst mal ein Forum aufsuchen und dann (wiederum je nach persönlicher Neigung) entweder nach einer Lösung suchen oder einfach einen Beitrag schreiben, in dem er nach Hilfe ruft.

Natürlich gibt es auch solche, die einfach mal darauf los installieren und dann nicht erst groß nach Erklärungen für selbst verursachte Probleme suchen sondern entsprechend schlechte Rezensionen schreiben - ist auch ein unter Redakteuren von Online-Plattformen beliebtes Spiel. Dabei kommt im Endeffekt nur die Distribution gut weg, die der Redakteur selbst benutzt und daher kennt. Die nennt er dann auch an jeder Stelle als Referenz, "wie man es machen sollte".
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon holgerw » Jun 30th, '11, 05:46

Hallo,

wenn Mageia Grub ein anderes Linux verwalten soll, das Grub legacy verwendet, muss das wie folgt aussehen:
Code: Alles auswählen
# Eintrag für weiteres Linux in der /boot/grub/menu.lst
title openSUSE 12.1
root (hd0,1)
chainloader +1

In diesem Beispiel ist Opensuse auf /dev/sda2 installiert, der Grub von Opensuse auch auf /dev/sda2.

wenn das andere Linux Grub2 verwendet, muss das wie folgt aussehen:
Code: Alles auswählen
title Chainload into GRUB v2
root (hd0,1)
kernel /boot/grub/core.img

In diesem Beispiel ist Deban oder Ubuntu auf Partition /dev/sda2 installiert, grub2 ebenfalls, auch wenn bei Debian dann der Hinweis kommt, dass es eine schlechte Idee ist, Grub2 in einer Partition zu installieren.

Davon abgesehen wünsche ich mir zu Beginn des 21. Jahrhunderts einen Bootloader, bei dem ich da nichts mehr in irgendwelchen Dateien händisch eintragen muss. Das ist nicht nur Mageia bezogen, auch mit Grub2 unter aptosid hatte ich schon verschiedene Scherereien beim Versuch, damit andere Linuxinstallationen einzubinden.

Viele Grüße,
Holger
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon wobo » Jun 30th, '11, 06:56

Davon abgesehen wünsche ich mir zu Beginn des 21. Jahrhunderts einen Bootloader, bei dem ich da nichts mehr in irgendwelchen Dateien händisch eintragen muss.

Also mein Mageia Bootloader macht das, er bindet die anderen Linuxe automatisch ein. Da ist natürlich (nach einem "gewogen und für zu leicht befunden"-Test) kein Ubuntu mehr dabei.
wobo
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon magnus » Jun 30th, '11, 08:01

Also ich habe gestern unproblematisch meine Ubuntu-Installation von grub2 nach grub angepasst.
Damit habe ich ein einheitliches für alle Installationen.

Ich teste die Tage mal, ob eine Mageia-Installation nun auch das Ubuntu sieht und einfügt.

Magnus
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon holgerw » Jun 30th, '11, 09:45

Hallo Wolfgang,

Also mein Mageia Bootloader macht das, er bindet die anderen Linuxe automatisch ein. Da ist natürlich (nach einem "gewogen und für zu leicht befunden"-Test) kein Ubuntu mehr dabei.


In diese Richtung geht das wohl, bei mir ist das Szenario anders herum, ich habe Mageia installiert, dann möchte ich ein weiteres Linux hinzufügen, Mageias Grub soll aber weiter die Regie behalten. Gesagt, getan mit Opensuse 12.1, dessen Grub legacy ich in die Wurzelpartition von Opensuse installiert habe. Dann wollte ich per MCC über die Grub Konfiguration Opensuse hinzu fügen. Die Syntax dafür ist mir aber nicht vertraut, und beim Punkt Hinzufügen muss man die genau kennen. Mir fehlt da etwas wie: Suchen und Hinzufügen weiterer Betriebsysteme :-)

Viele Grüße,
Holger
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon wobo » Jun 30th, '11, 10:31

holgerw hat geschrieben:Mir fehlt da etwas wie: Suchen und Hinzufügen weiterer Betriebsysteme :-)

Ja, sicher ist immer irgendwo etwas verbesserungsfähig.

Wie ich schon oft in gleichartigen Threads (vermutlich auch in diesem Forum) geschrieben habe:

1. Installation einer Linux-Distribution, die ich auf Dauer behalten will oder eine Minimalinstallation einer Mini-Distribution.
2. Platzieren des Grub dieser Installation im MBR.

3. Bei Hinzufügen einer weiteren Linux-Distribution platzieren des Grub dieser Installation in die Root-Partition der INstallation
4. Eintrag in den Grub der primären Installation (der grub, der im MBR liegt):
Code: Alles auswählen
title Zweite Linuxinstallation
root (hdx,y)
chainloader +1

Auf diese Weise geht man allen Problemen aus dem Weg. Auch bei Kernelupdates in einer der Installationen wird nur der Grub der betroffenen Installation geändert, ohne Einfluss auf das gesamte Bootmenü.

Diese Funktionalität wird man nie mit einem Installer einrichten können, sie erfordert eben diese wnigen, eigentlich trivialen Schritte.
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon man-draker » Jun 30th, '11, 14:51

wobo hat geschrieben:
holgerw hat geschrieben:Auf diese Weise geht man allen Problemen aus dem Weg.

Da müsste ich glatt noch mal nachsehen, ob das auch für das kommende ML 2011 gilt.
Deren Installationsroutine ist für meinen Geschmack etwas zu eigenwillig geworden.
"Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich.'"
(Peter Ustinov)
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Re: Lob und konstruktive Kritik

Beitragvon holgerw » Jul 1st, '11, 13:32

Hallo Wolfgang,

Code: Alles auswählen
title Zweite Linuxinstallation
root (hdx,y)
chainloader +1


Aber das geht nur, wenn die andere Linuxdistribution auch Grub Legacy nutzt. Ein Kubuntu mit grub2 in der Rootpartition wirst Du so von Mageias Grub aus nicht starten können.

Viele Grüße,
Holger
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