Partitionsstrucktur defekt nach Installation

[peterpanning]

Hallo,

ich habe auf den Berliner Linux Tagen Mageia gesehen und war begeister, die Installation will aber nicht so ganz funktionieren.

Zu der Installation erstmal. Der Installer sieht wirklich gut aus. Auch die Zusammenfassung und die Übersicht der aktivierten Dienste während der Installation ist super.

Sehr schlecht ist allerdings, dass nicht ersichtlich ist, wie man das System ohne den systemeigenen Bootloader installiere. Auch die Partitionierung ist merkwürdig, ich lösche Partition sda7 und sie wir gleichzeitig umbenannt in sda8.

Nun wird im Bootloader nur noch Windows als zusätzliches System angezeigt, Ubuntu 10.04 ist nicht vorhanden. Leider will nun auch Mageia nicht starten (siehe Bidler im Anhang).

Nun startete ich gerade von einer Xubnuntu 11.04 LiveCD und wollte dieses einfach nochmal installieren. Leider scheint bei der Installation die Struktur der Partitionen beschädigt worden zu sein:
gParted erkennt nur noch eine leere Festplatte.
Die Gnome Laufwerksverwaltung zeigt die Strucktur noch an, anstelle von sda8 (wo Mageia installiert wurde) wir allerdings auch nur freier Speicher angezeigt und beim Versuch diesen zu formatieren erhalte ich folgende Meldung:

Code: Alles auswählen

Error creating partition: helper exited with exit code 1: In part_add_partition: device_file=/dev/sda, start=13909012992, size=211981851648, type=0x83
Entering MS-DOS parser (offset=0, size=500107862016)
MSDOS_MAGIC found
looking at part 0 (offset 32256, size 8998424064, type 0x07)
new part entry
looking at part 1 (offset 8998456320, size 4910492160, type 0x82)
new part entry
looking at part 2 (offset 13909012992, size 486196236288, type 0x05)
Entering MS-DOS extended parser (offset=13909012992, size=486196236288)
readfrom = 13909012992
MSDOS_MAGIC found
readfrom = 2212932268032
lseek failed (Invalid argument)
Exiting MS-DOS extended parser
looking at part 3 (offset 0, size 0, type 0x00)
new part entry
Exiting MS-DOS parser
MSDOS partition table detected
containing partition table scheme = 1
got it
Error: Invalid argument during seek for read on /dev/sda
ped_disk_new() failed

Code: Alles auswählen

:~$ sudo blkid
/dev/sda1: UUID="92044A85044A6C73" TYPE="ntfs"
/dev/sda5: UUID="4818D0AE04688C1F" TYPE="ntfs"
/dev/loop0: TYPE="squashfs"
/dev/sda2: UUID="9490528a-a977-4eaa-b2d5-12e347e1ff7f" TYPE="swap"


Code: Alles auswählen

:~$ sudo fdisk -l
Konnte in /dev/sda nicht positionieren


Was kann ich jetzt machen? Vor testdisk habe ich immer etwas Angst...

[obgr_seneca]

Sehr schlecht ist allerdings, dass nicht ersichtlich ist, wie man das System ohne den systemeigenen Bootloader installiere. Auch die Partitionierung ist merkwürdig, ich lösche Partition sda7 und sie wir gleichzeitig umbenannt in sda8.

Hä? Sorry, aber ich kann das nicht nachvollziehen. Wenn ich eine Partition lösche, ist sie weg. Wenn es eine logische Partition ist, verschieben sich die Nummern der darauffolgenden. Lege ich an der gleichen Stelle neu an, habe ich eine neue (höhere) Nummer. Meinst Du das?

Nun wird im Bootloader nur noch Windows als zusätzliches System angezeigt, Ubuntu 10.04 ist nicht vorhanden. Leider will nun auch Mageia nicht starten (siehe Bidler im Anhang).

Das heißt, der Mageia-Installer erkennt Dein Ubuntu nicht. Das ist unangenehm, aber einfach zu lösen. Allerdings nicht ohne genauere Angaben über Installationsorte usw.

Nun startete ich gerade von einer Xubnuntu 11.04 LiveCD und wollte dieses einfach nochmal installieren. Leider scheint bei der Installation die Struktur der Partitionen beschädigt worden zu sein:
gParted erkennt nur noch eine leere Festplatte.

Das ist ein leidiges Thema. Verschiedene Partitionierungstools haben eine nicht ganz einheitliche Arbeitsweise. Das führt dazu, dass man diese nicht mischen sollte.

Kommst Du denn noch an Deine Daten heran? Und kannst Du sie irgendwo (externe Platte oder so?) sichern?
Dann würde ich aufgrund Deiner Beschreibung die Platte platt machen und komplett neu installieren.

Natürlich ist das sehr ärgerlich, die Schuld würde ich jetzt weder bei Ubuntu noch bei Mageia ansiedeln wollen, das Problem sind zwei Partitionierer, die im Prinzip beide gut arbeiten, aber inkompatibel sind...

Vielleicht hat aber noch jemand anderes eine rettende Idee?

Oliver

[peterpanning]

Hallo Oliver,

Sorry, aber ich kann das nicht nachvollziehen. Wenn ich eine Partition lösche, ist sie weg.

Mir wurde direkt angezeigt, dass sda8 gelöcht wurde. Es war aber sicher sda7 ausgewählt, sda8 gab es gar nicht.

Das heißt, der Mageia-Installer erkennt Dein Ubuntu nicht. Das ist unangenehm, aber einfach zu lösen. Allerdings nicht ohne genauere Angaben über Installationsorte usw.

Ich sehe gerade erst was wirklich passiert ist, die ganze Ubuntu Partition ist auch weg... aber ich habe nicht flasch geklickt, sonst wäre ja die sda7 mit Debian noch da. Ich habe sogar extra zuerst auf "Festplatteninhalt anzeigen" geklickt und hatte davor auf der Partition sda7 einen Ordner Namens "delll" angelegt damit ich auch sicher die richtige wähle.
Die Disk hat nun übrigens "bad sectors" sagt mir das gnome-disk-utility. Habe einen SMART-Test gemacht.

Kommst Du denn noch an Deine Daten heran? Und kannst Du sie irgendwo (externe Platte oder so?) sichern?
Dann würde ich aufgrund Deiner Beschreibung die Platte platt machen und komplett neu installieren.

Naja, ich versuche nachhermal mit testdisk. Davor muss ich nun halt das Windows und die Datenpartition sicher. Mal schauen ob ich wo Platz finde...

Natürlich ist das sehr ärgerlich, die Schuld würde ich jetzt weder bei Ubuntu noch bei Mageia ansiedeln wollen, das Problem sind zwei Partitionierer, die im Prinzip beide gut arbeiten, aber inkompatibel sind...

Wer verwendet den was? Ich kenne das Problem ja auch schon von anderen Installationen, bzw. wenn davor nur Windows drauf war ging es auch oftmals nicht, da half meist aber auch testdisk weiter...

[unklar]

Falls Du den "Schlamassel" wirklich mit TestDisk reparieren willst... hier sind gute Erklärungen:
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_DE

[wobo]

Natürlich ist das sehr ärgerlich, die Schuld würde ich jetzt weder bei Ubuntu noch bei Mageia ansiedeln wollen, das Problem sind zwei Partitionierer, die im Prinzip beide gut arbeiten, aber inkompatibel sind...

Wer verwendet den was? Ich kenne das Problem ja auch schon von anderen Installationen, bzw. wenn davor nur Windows drauf war ging es auch oftmals nicht, da half meist aber auch testdisk weiter...

Ubuntu benutzt ein generisches Partitionierungsprogramm namens gparted, Mandriva/Mageia benutzen ein eigenes Tool, diskdrake. Beide vertragen sich nicht, arbeiten aber jedes für sich einwandfrei. Da muss aber noch was Anderes faul sein, wenn Du schon von früheren Problemen berichtest. Denn so ganz kann ich Deinen Bericht nicht nachvollziehen. Keiner der beiden Partitionierer löscht Partitionen, die er nicht löschen soll.

[man-draker]

Die Disk hat nun übrigens "bad sectors" sagt mir das gnome-disk-utility. Habe einen SMART-Test gemacht.

Gar nicht gut. Im günstigsten Fall verschwinden die mit einem Lowlevel-Format des HD-Herstellers.
Sollten auf der Platte Daten sein, die erhalten werden sollen, empfiehlt sich ein vorheriges Backup.

[wobo]

Das mit den lowlevel utilities ist so wie mit dem Metallkratzer auf einem Ceranfeld - sie machen in der Regel mehr kaputt als sie helfen und sollte wirklich nur von Experten eingesetzt werden.
Die enthaltene Prüfung auf "bad sectors", die man beim Formatieren benutzen kann, geht da schonender mit der Platte um. Sie listet die bad sectors in einer Tabelle, so dass diese Sektoren in Zukunft nicht mehr beschrieben werden.
Ich habe in meiner früheren Zeit (als ich noch mit Hardware bastelte) genügend Platten mit solchen Utilities endgültig geschreddert, um jetzt die Finger davon zu lassen. Aber wers unbedingt mag, nur zu.

[man-draker]

Ich habe in meiner früheren Zeit (als ich noch mit Hardware bastelte) genügend Platten mit solchen Utilities endgültig geschreddert, um jetzt die Finger davon zu lassen. Aber wers unbedingt mag, nur zu.

Interessant. Das muss dann aber wirklich schon lange her sein.
In den letzten Jahren hatte ich mit den Utilities von Samsung und WD keine Probleme.
Wobei das "Lowlevel" sich inzwischen auf ein Überschreiben der gesamten Platte mit Nullen beschränkt. Bei dem Schreibvorgang werden wirklich defekte Sektoren ausgeblendet, die andern mit "gültigen" Werten gefüllt.

[wobo]

Wobei das "Lowlevel" sich inzwischen auf ein Überschreiben der gesamten Platte mit Nullen beschränkt. Bei dem Schreibvorgang werden wirklich defekte Sektoren ausgeblendet, die andern mit "gültigen" Werten gefüllt.

Ach so, Du meinst diese Userland-Utilities, die die Hardwarehersteller (WD und andere) früher noch als Diskette einer neuen Festplatte beigelegt haben und heute im Internet anbieten. ich meinte richtiges LowLevel-Formatieren, wie es anscheinend heute nur noch in professionellen Labors gemacht wird.

[peterpanning]

Ich habe mich nun einfach mal rangewagt, die (eigentlich nicht so wichtige Windowspartition sda1 mit partimage gesichert. Die wichtigsten Dateien der NTFS-Speicherdisk sda5 auch.

Dann wie in dem Screenshot testdisk.png zu sehen die Tabelle neu geschrieben. Leider konnte ich die NTFS-Speicherdisk nicht mehr zuweisen, sonst hätte ich eine andere weglassen müssen.

Jetzt ist die Fedora Partition übrigens sda6 also ganz merkwürdig. Aber ich komme an die Daten meiner Ubuntu-Installationen, werde das sichern und alles bis auf die erste Windows Partition mal platt machen.

Kann gut sein, das davor schon irgend eine Macke an der Platte war, bzw. am Controller ist. Mageia werde ich bei Gelegenheit auf jeden Fall noch testen!

Vielen Dank für eure Tipps

[wanne]

Jetzt ist die Fedora Partition übrigens sda6 also ganz merkwürdig.

Das mit den Namen darfst du nicht so ernst nehmen. Mit der Änderung von ein paar Bytes ist das verdreht.
Ansonsten empfehle ich dir als vielpartitionierer: Wenn du wider eine Saubere Partitonstabelle hast partitioniere im Voraus mit cfdisk und lass die Finger von gparted und diskdrake. Der erstellt saubere Partitionstabellen. Seit ich das mache habe ich keinen Ärger mehr.
Die defekten Blöcke waren vermutlich schon vorher da und beim formatieren wurden sie gefunden. (mkfs bringt da ne Option mit, die gleich danach sucht. ich vermute, das du die genutzt hast.)