Es tut mir ja leid, dass ich hier derzeit immer wieder auf Debian zu sprechen komme. Jedenfalls lassen sich dort ungenutzte Pakete/automatisch installierte Abhängigkeiten, die etwa nach Systemaktualisierungen übrig geblieben sind, sehr einfach über "apt-get autoremove" entfernen. Probleme damit sind mir nicht in Erinnerung geblieben. Auf Systemen mit wenig Festplattenspeicher erwies sich das als hilfreich, oder etwa, wenn die Desktopumgebung ersetzt (und nicht nur gewechselt) werden sollte. In der Annahme, dass "urpme --auto-orphans" dasselbe bewirkt, bin ich im vergangenen Jahr mit Mandriva Linux in exakt dieselbe Falle getappt.
Die sprachlichen Ungenauigkeiten haben schon auch eine praktische Bedeutung für die Benutzer. Ansonsten hätte ich das, was wobo in seinen zwei Beiträgen hier schrieb, nicht besser formulieren können: Meine volle Zustimmung!
wobo hat geschrieben:Leider kann man auch Meinungen lesen, wo dieses Entfernen der Orphans sogar als Automatismus nach einer Aktualisierung gewünscht wird!

Nur, wenn das System danach noch funktioniert und wirklich nur Überflüssiges zuverlässig entfernt wird, aber offenbar wird ja etwas anderes bewirkt. Ein Fall für die noch zu erstellende Mageia-Dokumentation.
Bei Debian ist das Betriebssystem nach einer Installation über einen Netzwerkserver auf dem dann aktuellen Stand. Vor kurzem habe ich aber mal eine CentOS-Netzwerkinstallation vorgenommen, v5.6 (Stand: Aprl 2011): minimale Netzwerk-Installations-CD von ca. 10MB für den Installer, der Rest wurde vom Server geholt.
Nachdem alles durchgelaufen war die Überraschung: Es standen eine Menge Updates an. Wie es bei Mandriva/Mageia ist, weiß ich aktuell nicht genau, da ich bisher lediglich erfolgreich mein Mandriva auf Mageia umgestellt habe. Was ich eigentlich sagen will ist, dass es imho eigentlich zum Service für den Benutzer gehört, dass nach einer frischen Installation (nicht von CD, über einen Internetserver) das System auf dem dann aktuellen Stand ist und andereseits nichts Überflüssiges enthält, das der Benutzer nicht vorher auch im Großen und Ganzen ausgewählt hat.
"Do you pine for the nice days of minix-1.1, when men were men and wrote their own device drivers?"
Linus Torvalds, announcing Linux version 0.02, 5 Oct 1991