Aktualität vs. Quellen

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Aktualität vs. Quellen

Beitragvon andre25 » Feb 20th, '14, 13:32

Hallo zusammen,

wenn es von einem Programm, was es in den Quellen gibt, eine neuere Version gibt, welche ist dann vorzuziehen? Grundsätzlich ja das aus den Quellen. Aber z. B. in dem Fall von TeXstudio[1], da ist die Version in den Quellen 2.6.2 und die aktuelle auf der Homepage[1] 2.6.6. Bei den News ist dann für neue Versionen so etwas zu lesen wie "It fixes bugs and adds some features". Das entfällt dann bei der Version aus den Quellen -- sprich da sind noch entsprechende Bugs enthalten und fehlen manche Features.

Kann man sagen, welches Vorgehen geeigneter ist, oder ist das Geschmackssache oder gibt es noch andere Vor-/Nachteile zu bedenken (die ich nur noch nicht kenne)?

Danke Euch, André

[1] http://texstudio.sourceforge.net/
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Re: Aktualität vs. Quellen

Beitragvon man-draker » Feb 20th, '14, 15:35

andre25 hat geschrieben:Kann man sagen, welches Vorgehen geeigneter ist, oder ist das Geschmackssache oder gibt es noch andere Vor-/Nachteile zu bedenken (die ich nur noch nicht kenne)?

Ich denke, es gibt keine generelle Antwort, sondern sie kann nur je für ein bestimmtes Programm gegeben werden.

Es hängt vom Leidensdruck und Aufwand ab.

Ich persönlich benutze die Upstream Versionen von Firefox (lässt sich ohne "Installation" aus dem Benutzerverzeichnis betreiben und aktualisiert sich so automatisch) und von LibreOffice (wird in Form von RPM zur Verfügung gestellt). Bei beiden stehen für mich Aufwand (keine Compilierung erforderlich) und Nutzen (aktuelle Features) in einem guten Verhältnis. Ach ja, VirtualBox nutze ich auch direkt von Oracle, aber das ist nun wirklich nur Spaß an der Freud.

Bei allen anderen Programmen nutze ich die Version aus den Repos.

Etwas anderes gilt bei mir nur, wenn

- es das Programm nicht von Mageia gibt
- ich auf ein Feature der neueren Version angewiesen bin
- ich von einem Fehler der Version von Mageia genervt/lahm gelegt bin.
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Re: Aktualität vs. Quellen

Beitragvon Alf1967 » Feb 20th, '14, 19:42

Wie man-draker schon schrieb kommt es bei jedem einzelnen Programm auf deine persönliche Vorliebe an. Ich benutze Firefox, Thunderbird und OpenOffice direkt vom Hersteller. Bei FF und TB nutze ich die Originalsoftware schon seit Mandrakezeiten, damals weil es mir zu lange gedauert hat bis Sicherheitsupdates kamen und jetzt weil ich keine Uraltversion betreiben möchte, auch wenn sie mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Keine Ahnung wie lange die heute brauchen bis die Updates zur Verfügung gestellt werden. OpenOffice gefällt mir einfach besser als LibreOffice.

Da du noch nicht so große Linuxerfahrung hast, solltest du aber auf Programme verzichten die du selbst komplimieren mußt, weil das kann etwas twiki sein.
Gruß
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Re: Aktualität vs. Quellen

Beitragvon jkowalzik » Feb 20th, '14, 20:23

Alf1967 hat geschrieben: Ich benutze Firefox, Thunderbird und OpenOffice direkt vom Hersteller.


Hallo!
Das ist auch kein Kunststück, denn die Entwickler haben möglichst viele Distributionen im Auge.
Eine ganze Menge aber entwickelt für ein spezielles Linux und wenn dann diese dann auf proprietäre Eigenschaften dieses BS zurückgreifen, dann braucht man nicht nur Packer sondern auch Entwickler, die das wieder zurecht biegen.
Gruß
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Re: Aktualität vs. Quellen

Beitragvon Alf1967 » Feb 20th, '14, 21:24

Hallo,
jkowalzik hat geschrieben:Das ist auch kein Kunststück, denn die Entwickler haben möglichst viele Distributionen im Auge.

Und was ist daran falsch, solche Software einzusetzen? Nur weil du Software, bzw. Dateien zehn mal hin und her konvertieren möchtest müssen andere ja nicht die gleichen Interessen haben.

Für alle die nicht wissen wovon ich rede: viewtopic.php?t=2015&p=22695#p22675
Gruß
Alf
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Re: Aktualität vs. Quellen

Beitragvon andre25 » Feb 23rd, '14, 13:42

Danke Euch für die Anregungen! Ich habe übrigens TeXstudio aus den Quellen genommen. Dafür habe ich -- angeregt aus der Diskussion hier -- mir einen aktuellen Firefox heruntergeladen.
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Re: Aktualität vs. Quellen

Beitragvon jkowalzik » Feb 23rd, '14, 16:49

Alf1967 hat geschrieben:Und was ist daran falsch, solche Software einzusetzen? Nur weil du Software, bzw. Dateien zehn mal hin und her konvertieren möchtest müssen andere ja nicht die gleichen Interessen haben.
Für alle die nicht wissen wovon ich rede: viewtopic.php?t=2015&p=22695#p22675


Hallo!
@alf1967 du scheinst etwas grundsätzliches missverstanden zu haben.
Ich bin grundsätzlich dafür dass bei OpenS-Software für möglichst viele Plattformen entwickelt wird.
Das ist aber selten, so was wie Moz., OO oder LO
Wesentlich häufiger stößt man auf Projekte, die haben für eine Distri anwendungsfertig durchentwickelt, die anderen sollen schauen wie sie mit dem Quellcode fertig werden.
Zum Zitat, das völlig daneben geht:
Wenn man Hardware auf seine Linuxtauglichkeit untersucht, dann ist die Quelle des Übungsmaterials doch völlig gleichgültig.
Mein bisheriges Ergebnis dazu: Der Grabber wird von Linux erkannt, ich habe aber noch keine Software gefunden, die Bild von USB und Ton von der Soundkarte zu einem gemeinsamen Strom zusammen führen kann.

Gruß
J.
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Re: Aktualität vs. Quellen

Beitragvon wanne » Feb 25th, '14, 01:47

Auch wenn das viele (auch nach der Kampagne von Google) nicht glauben wollen:
Grundsätzlich kommen pro Version ähnlich viele Bugs dazu, wie gestopft werden. Und da bugfixes (Wenn die Bugs tatsächlich schon in der Version aus den Quellen enthalten war. Viele Bugfixes fixen sachen, die erst in der Letzten version dazugekommen sind) auch in die Quellen zurückfließen. (Im Normalfall ist das innerhalb von Tagen der Fall.) Hat man aus den Quellen im Normalfall sicherere und stabielere Software.
Sicherer vor allem auch weil der Download bei den meisten Softwareanbitern typischerweise ungesichert über http stattfindet. Es gibt massenhaft tools wie Ettercap, die da dann direkt auf knopfdruck Schadcode einfügen können. Muss man sich allerdings irgend wo an die Leitung hängen (Oder man ist im gleichen WLAN/LAN). Das durchschnittsscriptkiddy mit 13 traut sich das eher nicht (und kauft sich auch nicht die nötige Hardware), die NSA macht es bekanntermaßen massenhaft. Auch sourceforge ist in letzter Zeit unrümlich damit aufgefallen, dass sie addware in die Windows binarys gemixt haben. So etwas kann aus den quellen eher nicht passieren.

Ein weiterer Vorteil ist, das die download-Binarys normalerweise kein funktionierendes abhängigkeitsmanagement haben. Abhängigkeiten müssen von Hand gesucht und nachinstalliert werden. Viele Programme bringen deswegen libs gleich nochmal mit. Damit werden die Programme größer und verbrauchen entsprechend mehr RAM.

Der Nachteil ist dass neue features eben erst mit dem nächsten Mageia-release kommen. Gerade bei Programmen, die im Internet unterwegs sind ist das teilweise tödlich. Die Mandriva version von Retroshare konnte mit aktuellen clients nichtmehr zusammenarbeiten und war damit nutzlos. Ähnliches gilt für den iceweasel aus Debian der kann teilweise neuen Javascriptaufrufe von Youtube nicht und Youtube ist in teilen nicht nutzbar.

Besondere Außnahme Chrome/Chromium: Der wird abischtlich so gebaut, dass das rückeinspielen von neuen paches in alte Versionen sehr schwer ist. Deswegen humplt man da zum Teil tatsächlich mit alter SW rum. Als reaktion darauf hat mozilla wohl änlich reagiert und bitet das nur noch in kleinen Zeiträumen an. Für die relativ kurzen releases von Mageia ist das glaube ich aber eher unproblematisch. (Man verbessere mich wenn es nicht stimmt.)
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