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Nutzer werben Nutzer

BeitragVerfasst: Feb 22nd, '13, 21:30
von EdW
Mein Nachbar hat jetzt auch Mageia. Er wollte es eigentlich einfach mal ausprobieren und ich habe ihm eine DVD gebracht. Ein einigem hin und her, forderte er mich auf, ich solle mal auf Chanel drücken. Dann startete Vista und ich fragte, ohne daß ich den Monitor sah, was da gerade stehe. Microsoft Korruption war die Antwort :lol: Dann haben wir das komplette, ganz ordentlich aufgesetzte Vista, runter geworfen und Mageia2 installiert. Auch gegen mein Anraten.
Mein Nachbar ist fast 80 und spricht zero Englisch :D

Re: Nutzer werben Nutzer

BeitragVerfasst: Feb 22nd, '13, 23:11
von linuxkumpel
Dann hast Du wohl bald einen neuen Freund, dem Du regelmäßig gerne Tipps gibst. Aber wenn es für seine Zwecke rund läuft, dann ist er zu bewundern für seine Entscheidung.

Irgendwie machen wir es ja alle so, zeigen, interessieren und manchmal wird auch etwas draus.

Re: Nutzer werben Nutzer

BeitragVerfasst: Feb 23rd, '13, 10:06
von EdW
Naja, wenn es das Enkele sieht, vielleicht, aber ansonsten war die Aktion Kappes. Ich habe dem sicher 10 mal Medal of Honor gepatcht, weil er es nicht hinkriegt und ich wundere mich immer wieder wenn er eigenhändig was von Chip.de installieren kann. Vielleicht ist er aber auch froh, daß er was zu tun hat, wenn er Vista wieder installiert. gg

Re: Nutzer werben Nutzer

BeitragVerfasst: Feb 23rd, '13, 11:07
von Pitti
EdW hat geschrieben:Ich habe dem sicher 10 mal Medal of Honor gepatcht,

Hmmh. Wie alt war er doch gleich!? - Ach ja, "fast 80"... Bild

Re: Nutzer werben Nutzer

BeitragVerfasst: Feb 23rd, '13, 17:06
von wobo
Danke für die Einschätzung meiner nahen Zukunft. :)

Re: Nutzer werben Nutzer

BeitragVerfasst: Feb 23rd, '13, 18:02
von EdW
wobo hat geschrieben:Danke für die Einschätzung meiner nahen Zukunft. :)

Ich patch Dir dann gern Medal of Honor :P

Re: Nutzer werben Nutzer

BeitragVerfasst: Feb 23rd, '13, 18:55
von Pitti
wobo hat geschrieben:Danke für die Einschätzung meiner nahen Zukunft. :)

Keine Sorge. Als "Nicht-Vista-Nutzer" bleibst Du davon natürlich unberührt.Bild

Ich frage mich allerdings ernsthaft, wie man als heute 80-jähriger, der als heranwachsender Jugendlicher das Kriegsende wahrgenommen hat (mein Vater erzählte oft, wie er als 12-jähriger 1945 den Angriff auf Dresden miterleben musste), Interesse für solches Zeug hat...
Da sollte man doch von Krieg und "Krieg spielen" restlos die "Schnauze voll haben" - Oder!?

Re: Nutzer werben Nutzer

BeitragVerfasst: Feb 23rd, '13, 21:13
von wobo
Pitti hat geschrieben:Da sollte man doch von Krieg und "Krieg spielen" restlos die "Schnauze voll haben" - Oder!?

Du beschreibst den Unterschied recht gut. Mir kommt da eine Fernsehsendung aus dem Gedächtnis, in der gerade diese Altersgruppe der jüngsten Kräfte des damaligen "Heimatschutzes" zum Thema Kriegshandlung befragt wurde. Da sieht man deutlich, dass unter den damals Jugendlichen (sogar Kindern) einen recht großen Anteil gibt, der dieses "Abenteuer" ebenso als Leistung ansieht wie einen recht großen Teil der damals erwachsenen Soldaten. Wenn man (wie sie) ihre Leistung als Soldat losgelöst vom Nationalsozialismus und seinem Terror wertet, so unterscheidet sich der Soldat der damalige Teilnehmer des WWII nicht von seiner Vorgänger-Generation, deren wichtigster Satz war "Unbesiegt im Felde".

Wenn man als Jugendlicher direkt nach dem Krieg inmitten Erwachsener zuhören musste, so war der Tenor aller Erzählungen die persönliche Leistung und die Zugehörigkeit zu einer Kameradschaft. Man musste nicht einmal genau zuhören um die Geschichten als Erinnerung an eine persönliche Erinnerung zu erkennen: "Ich war bei der Schlacht um XY dabei", "Solche Schwierigkeiten haben wir gemeistert", "Ich habe den Angriff auf XY mitgemacht", usw.

Ich verstehe sehr gut, dass dabei ein großer Teil ist, der an Kriegssimulationen Interesse zeigt, je genauer ins damalige Geschehen gesetzt desto besser. Auch die Heftreihen aus dem Moewig-Verlag (Der Landser, Ritterkreuzträger, u.ä.) liefen in den 60ern/70ern unter den Ehemaligen mit großem Erfolg. Das hat nichts mit rechtem Gedankengut von heute zu tun, sondern mit den individuellen Erlebnissen und dem damaligen Selbstverständnis. Das Gleiche konnte/kann man bei den Ehemaligen des (ebenfalls als Verlierer beendeten) Vietnamkrieges beobachten und den gleichen Eindruck gewinnt man bei Erzählungen von Soldaten der Bundeswehr heute. Ein mir persönlich bekannter Teilnehmer des Afghanistan-Krieges der Bundeswehr kann beim Nachstellen bzw. Beschreiben seiner persönlichen Erlebnisse kaum ein Ende finden - wobei natürlich alle Erzählungen entweder von einem Erfolg oder dem persönlichen Überleben eines Misserfolges handeln.

Übrigens: sowohl bei den Amis als auch bei der Bundeswehr zählt eine negative Reaktion (also "restlosdie Schnauze voll haben") als medizinisch relevante Reaktion auf den Krieg. Mit anderen Worten: wer es mitgemacht hat und lieber heute als morgen wieder losziehen möchte wird als gesund eingestuft.

Re: Nutzer werben Nutzer

BeitragVerfasst: Mär 10th, '13, 23:00
von jkowalzik
wobo hat geschrieben:
Pitti hat geschrieben:Da sollte man doch von Krieg und "Krieg spielen" restlos die "Schnauze voll haben" - Oder!?

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Wenn man als Jugendlicher direkt nach dem Krieg inmitten Erwachsener zuhören musste, so war der Tenor aller Erzählungen die persönliche Leistung und die Zugehörigkeit zu einer Kameradschaft. Man musste nicht einmal genau zuhören um die Geschichten als Erinnerung an eine persönliche Erinnerung zu erkennen: "Ich war bei der Schlacht um XY dabei", "Solche Schwierigkeiten haben wir gemeistert", "Ich habe den Angriff auf XY mitgemacht", usw.
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Übrigens: sowohl bei den Amis als auch bei der Bundeswehr zählt eine negative Reaktion (also "restlos die Schnauze voll haben") als medizinisch relevante Reaktion auf den Krieg. Mit anderen Worten: wer es mitgemacht hat und lieber heute als morgen wieder los ziehen möchte wird als gesund eingestuft.


Hallo!
Was Euch verwundert, das reißt keinen Ethologen vom Hocker.
Die militärische Ausbildung muss eine neue Bewusstseinsebene schaffen neben der bisherigen Lebenserfahrung und diese Welten betritt man dann und legt die Erfahrungen und Maßstäbe aus der anderen Welt völlig ab. Wer das schafft, der ist "Soldat". Vielleicht besser nachvollziehbar: "Fussball". Wer auf der Straße von hinten in die Hacken getreten würde schreit Zeter und Mordio, riefe Polizei und würde Gerichte bemühen um Schmerzensgeld. Auf dem Fußballplatz, normal - der Sauhund, so ein taktisches Foul, Gelbe Karte und weiter gehts. Der Ausdruck "Krieg spielen" ist absolut zutreffend und wer die "Schnauze voll hat" der hatte für die Sportart zu wenig Talent. Die größte Gefahr für Soldaten in der "modernen Kriegsführung" geht davon aus, dass der Betroffene dem Gegner zu nahe kommt, dann besteht die Gefahr, das er wieder in die Welt seiner normalen Erfahrungen gestoßen wird und das nennt man dann "posttraumatische Belastungsstörung".
Gruß
J.

Re: Nutzer werben Nutzer

BeitragVerfasst: Mär 10th, '13, 23:48
von alf
jkowalzik hat geschrieben:Die größte Gefahr für Soldaten in der "modernen Kriegsführung" geht davon aus, dass der Betroffene dem Gegner zu nahe kommt, dann besteht die Gefahr, das er wieder in die Welt seiner normalen Erfahrungen gestoßen wird und das nennt man dann "posttraumatische Belastungsstörung".
eher nicht, die Jungs mit den größten Problemen sind Augenblicklich die, die keine direkte Feindberührung haben, aber trotzdem alles direkt und in jeder beliebigen Detailschärfe mitverfolgen können, wenn eben nicht nur kämpfende Verbände sondern auch unbeteiligte Zivilisten zu Schaden kommen bzw. getötet werden; nämlich die Jungs die die Drohnen steuern(müssen).

Re: Nutzer werben Nutzer

BeitragVerfasst: Mär 11th, '13, 17:09
von jkowalzik
alf hat geschrieben:......mit den größten Problemen sind Augenblicklich die, die keine direkte Feindberührung haben, aber trotzdem alles direkt und in jeder beliebigen Detailschärfe mitverfolgen können, ...........nämlich die Jungs die die Drohnen steuern(müssen).


Hallo!
Nein kein Widerspruch, die Leute sitzen nicht dort wo die Drohnen aufgelassen werden (Orient), sondern z.B. auf dem Flugplatz R. in der Pfalz. Damit verlassen sie praktisch nicht ihre "zivile" Welt und gehen "in den Krieg". Sie sitzen wie auf dem Wohnzimmersofa, knabbern Chips, aber anders als im wirklichen Leben können sie das Computerspiel nicht anhalten, Spielstand abspeichern und zwischendurch zum Kühlschrank gehen und danach mit "Heilung" weitermachen.
Gruß
J.