wobo hat geschrieben:Davon abgesehen ist völlig offen, ob nächstes oder übernächstes Jahr um diese Zeit beide Distributionen noch existieren oder nur eine (wenn ja, welche?) oder keine der beiden.
Das stimmt schon aber, naja, die Planungen für Mageia 2, in die man vorläufig Einblick nehmen kann, lassen ja schon hoffen, dass es weitergeht. Die Mageia-Mailinglisten sind ziemlich aktiv.
Persönlich hoffe ich darauf, dass sich Mageia zu einem sehr langfristigen Projekt entwickelt. Bei den Betriebssystemen halte ich linuxbasierte Distributionen derzeit für am leistungsfähigsten im produktiven Einsatz in fast allen Anwendungsbereichen. So lange, wie - zumindest aus meiner Sicht - Linux an der Spitze der technologischen Entwicklung steht (Kernel, linuxbasiertes Android, KDE, etc.), fände ich es gut, wenn auch weitere Mageiaversionen erschienen. Irgendwann mag sich der Linuxkernel vielleicht auch einmal überholt haben und es gibt dann noch bessere Konzepte, doch sehe ich das im Moment noch nicht kommen.
Ähnlich, wie Debian als communitybasierte Distribution besonderen Wert auf Stabilität legt und eine hohe Zahl an Architekturen und Anwendungsbereichen unterstützt, fände ich es gut, wenn Mageia als ebenfalls communitybasierte Distribution regelmäßig ein ebenfalls stabiles Produkt mit eben noch aktuelleren Paketen (im Vergleich zu Debian) herausgegeben würde. So, wie es im Moment aussieht, ist Mageia eigentlich auf einem guten Weg, attraktiv für Heimbenutzer mit Desktop-/Laptop-PCs zu werden, die sich für Linuxbetriebssysteme interessieren. Auch die Pläne, eventuell eine LTS-Version von Mageia bereitzustellen, sollten die Ressourcen ausreichen, gefallen mir gut.
Was Mandriva angeht, so gibt es natürlich auch Linuxbenutzer, die gern einer Firmenphilosophie, die ihnen einmal gefällt, anhängen wollen, die verbindliche Supportprogramme von ihr erwarten oder sich einfach an ein Produkt gewöhnt haben und nicht wechseln wollen. Da gibt es durchaus einen Markt - und ein Angebot. Besitzerwechsel und Firmenumstrukturierungen müssen nicht das Ende bedeuten.