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[erledigt] Mageia, wenn Mandriva nicht mehr ist

BeitragVerfasst: Jul 20th, '11, 19:08
von Ritsuka
Mal eine theoretische Frage ;)

Was passiert mit Mageia wenn Mandriva mal nicht weiterentwickelt ist?
Baut das Mageia Team dann einfach auf den "alten" Mandrivas weiter?

Re: Mageia, wenn Mandriva nicht mehr ist

BeitragVerfasst: Jul 20th, '11, 19:56
von Phoenix
He Ritsuka,

gleich wirst Du 10 Minuten gewürgt... :lol:
Ich bin bei weitem nicht fit in Mageia, weiß aber, daß die Grundideen zwar identisch sind, aber Mageia nicht aus Mandriva 100% kopiert wurde. Mageia ist eigenständig und wird es hoffentlich bleiben. Mandriva ist gekauft worden... :oops:

Wart's mal ab, was noch kommt an Hinweisen... :ugeek:

Ganz ernst

Phoenix

Re: Mageia, wenn Mandriva nicht mehr ist

BeitragVerfasst: Jul 20th, '11, 20:00
von unklar
Guckst Du bitte hier .

Mageia1 ist jetzt schon besser... ;) Mit Bestimmtheit würde ich sagen, Keiner der Beteiligten hat die Absicht, jemals mit Mandriva den Löffel abzugeben.

Re: Mageia, wenn Mandriva nicht mehr ist

BeitragVerfasst: Jul 20th, '11, 21:59
von wobo
Ums mal ein wenig unaufgeregter zu sagen:

Mageia 1 (die aktuelle Version) basiert auf Mandriva Linux 2010.2. Das bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt (etwa Dezember 2010) die Entwicklung auseinanderlief, so wie es der Begriff "Fork" (Abzweigung, Verzweigung, Gabelung) sagt. Das bedeutet auch, dass ab diesem Zeitpunkt die Entwicklung bei Mandriva keinen Einfluss auf die Entwicklung bei Mageia hat - es sind zwei voneinander unabhängige Linux-Distributionen.
Das siehst Du am Besten daran, dass die Pakete des aktuellen Mandriva Cooker (2011.0) nicht mit Mageia kompatibel sind (und umgekehrt).

Davon abgesehen ist völlig offen, ob nächstes oder übernächstes Jahr um diese Zeit beide Distributionen noch existieren oder nur eine (wenn ja, welche?) oder keine der beiden.

Re: Mageia, wenn Mandriva nicht mehr ist

BeitragVerfasst: Jul 21st, '11, 10:28
von sebixmag
wobo hat geschrieben:Davon abgesehen ist völlig offen, ob nächstes oder übernächstes Jahr um diese Zeit beide Distributionen noch existieren oder nur eine (wenn ja, welche?) oder keine der beiden.


Das stimmt schon aber, naja, die Planungen für Mageia 2, in die man vorläufig Einblick nehmen kann, lassen ja schon hoffen, dass es weitergeht. Die Mageia-Mailinglisten sind ziemlich aktiv.

Persönlich hoffe ich darauf, dass sich Mageia zu einem sehr langfristigen Projekt entwickelt. Bei den Betriebssystemen halte ich linuxbasierte Distributionen derzeit für am leistungsfähigsten im produktiven Einsatz in fast allen Anwendungsbereichen. So lange, wie - zumindest aus meiner Sicht - Linux an der Spitze der technologischen Entwicklung steht (Kernel, linuxbasiertes Android, KDE, etc.), fände ich es gut, wenn auch weitere Mageiaversionen erschienen. Irgendwann mag sich der Linuxkernel vielleicht auch einmal überholt haben und es gibt dann noch bessere Konzepte, doch sehe ich das im Moment noch nicht kommen.

Ähnlich, wie Debian als communitybasierte Distribution besonderen Wert auf Stabilität legt und eine hohe Zahl an Architekturen und Anwendungsbereichen unterstützt, fände ich es gut, wenn Mageia als ebenfalls communitybasierte Distribution regelmäßig ein ebenfalls stabiles Produkt mit eben noch aktuelleren Paketen (im Vergleich zu Debian) herausgegeben würde. So, wie es im Moment aussieht, ist Mageia eigentlich auf einem guten Weg, attraktiv für Heimbenutzer mit Desktop-/Laptop-PCs zu werden, die sich für Linuxbetriebssysteme interessieren. Auch die Pläne, eventuell eine LTS-Version von Mageia bereitzustellen, sollten die Ressourcen ausreichen, gefallen mir gut.

Was Mandriva angeht, so gibt es natürlich auch Linuxbenutzer, die gern einer Firmenphilosophie, die ihnen einmal gefällt, anhängen wollen, die verbindliche Supportprogramme von ihr erwarten oder sich einfach an ein Produkt gewöhnt haben und nicht wechseln wollen. Da gibt es durchaus einen Markt - und ein Angebot. Besitzerwechsel und Firmenumstrukturierungen müssen nicht das Ende bedeuten.

Re: Mageia, wenn Mandriva nicht mehr ist

BeitragVerfasst: Jul 21st, '11, 11:10
von wobo
sebixmag hat geschrieben:Persönlich hoffe ich darauf, dass sich Mageia zu einem sehr langfristigen Projekt entwickelt. Bei den Betriebssystemen halte ich linuxbasierte Distributionen derzeit für am leistungsfähigsten im produktiven Einsatz in fast allen Anwendungsbereichen. So lange, wie - zumindest aus meiner Sicht - Linux an der Spitze der technologischen Entwicklung steht (Kernel, linuxbasiertes Android, KDE, etc.), fände ich es gut, wenn auch weitere Mageiaversionen erschienen. Irgendwann mag sich der Linuxkernel vielleicht auch einmal überholt haben und es gibt dann noch bessere Konzepte, doch sehe ich das im Moment noch nicht kommen.

Ähnlich, wie Debian als communitybasierte Distribution besonderen Wert auf Stabilität legt und eine hohe Zahl an Architekturen und Anwendungsbereichen unterstützt, fände ich es gut, wenn Mageia als ebenfalls communitybasierte Distribution regelmäßig ein ebenfalls stabiles Produkt mit eben noch aktuelleren Paketen (im Vergleich zu Debian) herausgegeben würde. So, wie es im Moment aussieht, ist Mageia eigentlich auf einem guten Weg, attraktiv für Heimbenutzer mit Desktop-/Laptop-PCs zu werden, die sich für Linuxbetriebssysteme interessieren. Auch die Pläne, eventuell eine LTS-Version von Mageia bereitzustellen, sollten die Ressourcen ausreichen, gefallen mir gut.

All das steht und fällt mit der Motivation und dem Engagement aller Beteiligten. Hier kommt es darauf an, gerade früheren Mandriva-Nutzern das Umdenken beizubringen (salopp ausgedrückt), womit ich den Wechsel vom Status des Konsumenten einer von einem Unternehmen bestimmten Ware zum aktiven Teil der Produktions-/Vertriebsorganistation der Ware meine. Dies ist beim größten Teil der User noch lange nicht angekommen. Solange bei den meisten User-Beiträgen noch zwischen "ihr" und "wir" unterschieden wird, ist der Gedanke der "Community-Distribution" noch nicht angekommen.

Dieser Gedanke, besser: das Bewusstsein dieses Gedankens in den Köpfen der User, ist aber essentiell für das Wachsen und Bestehen von Mageia. Zur Zeit ist Mageia ein Produkt, das vom Engagement von wenigen Einzelpersonen abhängt, genauer gesagt: der "Wegfall" (bus error oder andere Gründe) von 4-5 bestimmten Personen würde vermutlich das Ende bedeuten. Solange das noch so ist, ist auch die Zukunft des Projektes nicht gesichert.