was tut sich da?

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was tut sich da?

Beitragvon jkowalzik » Okt 31st, '18, 20:33

Hallo
Die SZ titelte:
Mega-Übernahme in der Software-Branche IBM setzt mit aller Macht auf quelloffene Software

Wer will, kann sich das auf Seite 15, 30. Oktober 2018, Nr. 250 DEFGH ganz durchlesen.
Nun wir machen nicht aus quelloffenen Programmen stabile Software für Firmen sondern nur für Privatpersonen. Wird uns diese Übernahme gut tun?
Gruß
J.

PS: Es geht ganz konkret darum, dass IBM den Roten Hut sich einverleibt.
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Re: was tut sich da?

Beitragvon Feuervogel » Nov 1st, '18, 13:10

Hallo jkowalzik,

egal wie man dazu steht, Red Hat ist eine Aktiengesellschaft.

Wer die Mehrheit der Aktien erwirbt, gibt die Richtung vor wohin die Reise geht. Das Kaufangebot von IBM bietet ja nicht umsonst einen wohl etwa um 30% Prozent höheren Preis pro Aktie.

Der gemeine Nutzer von "Red Hat"-Software (und dessen Community-Ablegern) wird die wahrscheinliche Übernahme nicht verhindern können; eben weil Rechtsform Aktiengesellschaft. Und ich glaube kaum, dass die Linux Foundation oder die Free Software Foundation ein angemessenes Konkurrenzangebot auf den Tisch legen können, um die Übernahme durch IBM noch zu verhindern.

Bei IBM bleibe ich halt skeptisch, weil diese halt (zum Teil wegen kurzfristiger Verluste oder niedrigerer Gewinnspannen) schon eigene Erfolgsprodukte abgestoßen haben (zum Beispiel die PC-Sparte an Lenovo) oder erfolgreiche Produkte aufgekaufter Unternehmen (zum Beispiel Lotus) haben "verhungern" lassen. Für viele (mich eingeschlossen) bleibt die Furcht, dass es Red Hat genauso ergehen könnte.

Andererseits zeigt das Beispiel SUSE (mit openSUSE-Community), dass eine Firma weiterhin weitgehend selbständig unterwegs sein kann, obwohl sie einem größeren Unternehmen gehört.

Gruß
Feuervogel
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Re: was tut sich da?

Beitragvon alf » Nov 1st, '18, 14:36

Nun ja, ich seh' das alle nicht ganz so schwarz. Immerhin setzt IBM schon mehr als 20 Jahre RedHat-Produkte erfolgreich auf ihrer Hardware ein. Da kann man schon davon ausgehen, dass sie sich nicht selbst das Wasser abgraben. Ich sehe das eher positiv. Und geht IBM inclusive RedHat den Bach runter, wird das kein Super-Gau für die Linux-Welt bedeuten, die wird auch danach weiter leben.
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Re: was tut sich da?

Beitragvon jkowalzik » Nov 1st, '18, 19:15

Hallo!
Wer sucht der findet ;) und ich habe auch meinen Sohn gefragt.
Beide Quellen liefern ein stimmiges Bild. In der SZ wurde geschrieben, dass es um das Cloud-Geschäft ginge und es Firmen gäbe, die den grossen 3 nicht alle Geheimnisse anvertrauen wollten. Das deckte sich dann mit dem was mein Sohn macht, er programmiert systemunabhängig (Java) Lösungen, die Firmen z.B. unabhängig von SAP machen. Die schauen in die Bücher und kassieren erfolgsabhängige Mieten.
Wikipedia hat geschrieben:SAP lässt sich in den Lizenzverträgen das Recht zur regelmässigen Prüfung der korrekten Lizenzierung der Benutzer einräumen (sog. „Systemvermessung“, englisch License Audit).

Demzufolge will IBM etwas anbieten wo man Dinge in die Cloud legen kann, aber nicht alles muss.


Gruß
J.
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