Hm, einiges hier macht mich doch nachdenklich und da scheint eindeutig was "krumm", jedenfalls außerhalb der Norm zu sein...
Die 2.6.8 braucht beim Schneiden im copy-mode von DVD-konformem MPEG2-Material +/- abweichend von ein paar Sekunden vielleicht nicht länger als die alte 2.5. Hier wäre nun die genaue Definition von "ungleich länger" der neuen Version interessant. Sobald hier tatsächlich deutlich wahrnehmbare Unterschiede auftreten stimmt etwas nicht. Eine Möglichkeit wäre z.B. das Avidemux dann nicht mehr im copy-, sondern im encode-Modus arbeitet. Das kann dann abhängig von den Presets tatsächlich sehr lange dauern und sollte mit MPEG2 das (wie dem ersten Post zu entnehmen ist) ohnehin für die DVD bestimmt ist unbedingt vermieden werden. Zum einen ist es schade um den unnötigen Zeitaufwand, zum anderen verliert man völlig unnötig und ohne jeden Nutzen an Qualität, die bei SD-Material ohnehin so toll nicht ist.
Selbiges gilt für das MP4-Material (ich vermute hier handelt es sich um 720p) HD-Aufnahmen der ARD. Sieben Bilder pro Sekunde spricht dafür das tatsächlich das Quellmaterial neu enkodiert wird. Bei 720p dauert das natürlich nochmals länger als bei 576i. Habe soeben "Company men" der ARD mit Avidemux "zurechtgeschnippselt" und nur zum Vergleich: Die TS-Datei hatte ursprünglich 14,2GB. Nach Entfernung der Audiospuren (außer der hochwertigsten MP2-Spur - AC3-Ton war bei diesem Film stumm) und ein paar Minuten zu Beginn und am Ende "zurechtgeschnippselt" und im mkv-Container gespeichert. Avidemux hat für die ganze Abwicklung knappe drei Minuten benötigt. MP4- oder mkv-Container hat auf die Geschwindigkeit kaum einen nennenswerten Einfluß. So sollte das im Normalfall laufen, natürlich ist die Performance hier auch abhängig von der Hardware des Rechners, aber wenn die Geschwindigkeit 7fps beträgt stimmt definitiv was nicht was den copy-mode betrifft...
Ansonsten kann ich zum bearbeiten von MPEG2 nur nochmals DVBCut empfehlen, ein wirklich sehr gutes Programm und erledigt die Aufgabe beim mir seit vielen Jahren absolut problemlos. Im Gegensatz zum alten Avidemux sind hier auch mehrere Tonspuren möglich, wer ganz wenig Zeit hat kann auch die Transportstreams direkt damit schneiden (dennoch nicht zu empfehlen). Ein weiterer Bonus von DVBCut ist dass das Programm auch das Schneiden an B- und P-Frames beherrscht (smart encoding). Kann nur MPEG2 schneiden, das dafür aber ordentlich und ist herrlich schön unkompliziert. Kann das Programm gutes Gewissens empfehlen und die Installation ist in wenigen Minuten getan:
1. git clone
https://github.com/nextghost/dvbcut-qt42. Die benötigten "devel-Pakete" zur Kompilierung installieren:
* ffmpeg (optional, for video encoding and decoding)
* libao (optional, for sound output)
* libmad and liba52 for MP2 and AC3 decoding
Läuft auf ein "install qt4-devel ffmpeg-devel libao-devel libmad-devel" hinaus und der mplayer sollte ohnehin auf keinem System fehlen
3.Ein beherztes qmake-qt4 - make - sudo make install -
und fertig! Komfortabler, schneller und verläßlicher kann man MPEG2 imho nicht schneiden. Der Versuch kost ja nichts und im Falle der HDTV-Aufnahmen und Avidemux muss man sich genau anschauen was da so böse falsch läuft...
Ich bitte etwaige Tipp/Rechtschreibfehler aufgrund der sehr späten Stunde zu entschuldigen und verabschiede mich damit zur längst überfälligen Nachruhe...