Mageia Forum

Hallo,
hab noch ein Problem mit meiner externen Festplatte. Wenn ich sie via MCC ins System einbinde und den Mountpunkt /mnt/windows nutze, dann bootet der Rechner nur, wenn die Platte angesteckt ist. Das kann ich ändern, in dem ich den Eintrag aus der fstab lösche. Aber wenn ich nach dem booten die Platte anstecke, kann ich nicht auf sie zugreifen, muss sie wieder in die fstab eintragen. Es ging aber schon mal durch einfaches anstecken.

Gruß
harald

spice1001 hat geschrieben:Wenn ich sie via MCC ins System einbinde

Wieso "im MCC einbinden"? Ein normales Einschalten bei laufenden Rechner reicht doch da vollkommen...

spice1001 hat geschrieben:und den Mountpunkt /mnt/windows nutze

Gibt es dafür einen besonderen Grund? Normalerweise befinden sich die externen Medien nach aktivieren beim eingeschalteten Rechner automatisch unter /media/. Beispiel:

Code: Alles auswählen

[kobold@localhost ~]$ lsblk
NAME   MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda      8:0    0  37,3G  0 disk
├─sda1   8:1    0  36,3G  0 part /
└─sda2   8:2    0   999M  0 part [SWAP]
sdb      8:16   0  74,5G  0 disk
└─sdb1   8:17   0  74,5G  0 part /media/40D8B8170DAB6E57
sr0     11:0    1  1024M  0 rom
sr1     11:1    1  1024M  0 rom


Im Übrigen: War das Thema nicht erst unlängst aktuell? viewtopic.php?f=15&t=1356

Stimmt, das Thema war aktuell, ich dachte auch, es ist gelöst. Hatte den Eintrag für die Platte aus der fstab gelöscht und konnte den Rechner starten, ohne dass die externe FP eingesteckt war. Das Problem ist folgendes: Per dd wollte ich ein Iso auf einen Stick schieben. Hatte aber in dem Moment noch die Externe angesteckt und sie in dem Befehl versehentlich angegeben. Dadurch wurde eine ca. 1Gb grooße Partition angelegt. Wenn ich jetzt den Rechner boote und anschließend die Externe einstecke bekomme ich folgende Meldung über verfügbare Geräte:

http://img20.dreamies.de/img/348/b/9prwdcs8ned.jpg

Beim klick auf "Livecd-1-KDE4" und dem Wunsch, dieses Gerät per Dateimanager zu öffnen, erhalte ich die Meldung, "Folgendes Gerät kann nicht eingebunden werden: Livdcd-1-KDE4

Klicke ich auf "WDC...usw." dann sehe ich mein aus Versehen angelegtes iso:

http://img20.dreamies.de/img/274/b/hkn1niojiou.jpg

Wenn ich im MCC sdb1 unter lokale Festplatten anspreche und auf "anschauen" klicke, kann ich das nicht. Lege ich den Mount-Point fest (/mnt/windows), muss ich das alles in der fstab speichern lassen und neu starten. Ab sofort kann ich dann auf meine "richtigen" Daten der Festplatte schauen, dafür diesmal aber nicht mehr auf das iso. Ich habe also im Moment 2 Möglichkeiten. Entweder ich lasse den Eintrag in der fstab und kann meine externe Festplatte so nutzen wie gedacht, muss dann aber beim booten immer die Platte angesteckt lassen, weil sonst der Bootvorgang stecken bleibt. oder ich lösche den eintrag in der fstab, starte ohne die FP einzustecken, kann aber nur auf das 1Gb große iso zugreifen, mehr ist nicht

spice1001 hat geschrieben:Dadurch wurde eine ca. 1Gb grooße Partition angelegt.

Deine Platte ist - vorsichtig ausgedrückt - in einem desolaten Zustand.
Sichere die Daten, die du behalten möchtest und initialisiere (Partitionen und Dateisysteme löschen und neu anlegen) die Platte neu.

bin mir nicht 100% sicher, aber ich meine, das hab ich schon gemacht, nachdem ich die gelöschten Daten wieder hergestellt und gesichert hatte. Aber ich kann es ja nochmal versuchen. Komisch ist nur, wenn ich keinen Eintrag in der fstab habe, ist die Platte im MCC nicht zu sehen. Wird sie gemountet, ist nur eine Partition sichtbar. Ich werd Deinen Rat jedenfalls befolgen und morgen das ganze noch mal neu aufsetzen. Um sicher zu gehen, da im MCC nur eine Partition zu sehen ist, würde es vermutlich keinen Erfolg bringen, wenn ich diese Partition lösche und neu formatiere. Dann hätte ich vermutlich das gleiche Ergebnis wie jetzt auch. Gparted zeigt auch nur eine Partition. Aber es existiert definitiv noch die mit dem iso. Kannst Du mir raten, wie ich das Problem lösen kann?

spice1001 hat geschrieben:Gparted zeigt auch nur eine Partition. Aber es existiert definitiv noch die mit dem iso. Kannst Du mir raten, wie ich das Problem lösen kann?

Das Problem ist, dass du zwei Bereiche auf der Platte hast, die nicht zusammen passen.
Das ISO ist das Abbild eines kompletten Datenträgers ohne Partitionen. So ein Format ist für Festplatten nicht definiert.
Daneben gibt es anscheinend noch eine gültige Partition - wie auch immer sie erhalten wurde.
Beides zusammen ist für viele (System-) Programme verwirrend.

Nach dem Datensichern solltest du daher die Partionsinformationen vollständig löschen, indem du den Master-Boot-Record (MBR) der Platte mit Nullen überschreibst.
Wenn die Platte unter dem System unter /dev/sdb bekannt ist, dann heißt das Kommando:

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/null of=/dev/sdb count=1 bs=512

Dann kannst du das Partitionierprogramm starten.

danke, ich werde das morgen machen, ich meld mich, dann, ob alles so funktioniert hat.

Hallo,

man-draker hat geschrieben:Wenn die Platte unter dem System unter /dev/sdb bekannt ist, dann heißt das Kommando:

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/null of=/dev/sdb count=1 bs=512

ist vermutlich ein kleiner Tippfehler von man-draker, sollte wohl /dev/zero heißen, bei /dev/null kommt nicht viel , also

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/zero of=/dev/sdX count=1 bs=512

Grüße,
Lutz

lula hat geschrieben:ist vermutlich ein kleiner Tippfehler von man-draker, sollte wohl /dev/zero heißen, bei /dev/null kommt nicht viel , also

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/zero of=/dev/sdX count=1 bs=512

Ups, danke für den Hinweis.
Richtig: In /dev/null kann man alles "versenken", /dev/zero lieferte Nullbytes nach Bedarf.

Ich glaube nicht, dass das wirklcih was hilft. Es gibt weit mehr Partitionstabellen als eine DOS-Partitionstabelle und die Mageia ISO läst absichtlich eine solche zu ihne das man das image zerstört.
Wenn wirklich alles geichert ist würde ich mal ein großes Stück am Anfang und ein großes am Ende überschreiben.

wanne hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass das wirklcih was hilft.

Na dann sollte man gleich ein Lowlevel-Format durchführen.
Das entsorgt dann auch gleich defekte und schwache Sektoren.
Wenn schon Paranoia, dann richtig.

Also ich meine eher sowas:

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/zero of=/dev/sdx count=1024
dd if=/dev/zero of=/dev/sdx skip=$(($(cat "/sys$(udevadm info -q path -n /dev/sdx)/size")-1024))

Das läuft in unter ner Sekunde durch und dürfte fast alles vernichten.

wanne hat geschrieben:Also ich meine eher sowas:

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/zero/ of=/dev/sdx count=1024

Der ist ja klar.

Aber was soll das hier?

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/zero/ of=/dev/sdx skip=$(($(cat "/sys$(udevadm info -q path -n /dev/sdx)/size")-1024))

Ich weiß nicht wie ISOs das machen aber GPTs gibt's am Ende nochmal und z.B. Windows nutzt zuerst die GPT am Anfang der HD dann die am Ende und dann die DOS-Tabelle. Sprich wenn du die am Ende nicht überschreibst wird die DOS-Tabelle ignoriert. Das sind zwar nur ca. 30 Sktoren aber ich wollte halt mal auf nr. Sicher gehen und großzügig ein dickes stück wegschmeißen. Der etwas komplizierte Befehl weil ich halt erst checken muss wie groß die HD ist bevor ich das ende treffen kann.

wanne hat geschrieben:aber GPTs gibt's am Ende nochmal und z.B. Windows nutzt zuerst die GPT am Anfang der HD dann die am Ende und dann die DOS-Tabelle.

Aha. MIt GPTs habe ich mich zugegebenermaßen noch nicht beschäftigt.
Wenn natürlich auch Linux-Programme in der Reihenfolge vorgehen, dann würde das das Überleben der eigentlich defekten Partitionierung erklären.

man-draker hat geschrieben:Aha. MIt GPTs habe ich mich zugegebenermaßen noch nicht beschäftigt

Ich auch nicht
Zur Verdeutlichung dessen, was wanne zu erlären versuchte: http://de.wikipedia.org/wiki/GUID_Partition_Table

Hallo, ich habe vorhin versucht, die von mandraker bzw. wanne angegebenen Befehle auszuführen, aber ich krieg das hier:

Code: Alles auswählen

[root@spice harald]# dd if=/dev/zero/ of=/dev/sdb count=1024
dd: öffne „/dev/zero/“: Ist kein Verzeichnis

Hallo,

spice1001 hat geschrieben:Hallo, ich habe vorhin versucht, die von mandraker bzw. wanne angegebenen Befehle auszuführen, aber ich krieg das hier:

Code: Alles auswählen

[root@spice harald]# dd if=/dev/zero/ of=/dev/sdb count=1024
dd: öffne „/dev/zero/“: Ist kein Verzeichnis

Es muß /dev/zero ohne den "/" am Ende heißen,

Grüße,
Lutz

Das kommt von zuviel kopy und paste.. Ich hatte da zuerst was anderes und dann das if ausgetauscht und einen / vergessen...
Zetzt habe ich's verbessert.

ich hatte den Befehl, nun ohne "/" vor fast genau 2 Tagen ausgeführt, seitdem seh ich, dass die Festplatte arbeitet. Es handelt sich um ein 1TB großes Teil. Kann man ungefähr voraussagen, wie lange das dauern kann?

Gelaufen ist folgendes:

Code: Alles auswählen

[root@spice harald]# dd if=/dev/zero of=/dev/sdb count=1024
1024+0 Datensätze ein
1024+0 Datensätze aus
524288 Bytes (524 kB) kopiert, 0,0998585 s, 5,3 MB/s
[root@spice harald]#
[root@spice harald]# dd if=/dev/zero of=/dev/sdb skip=$(($(cat "/sys$(udevadm info -q path -n /dev/sdb)/size")-1024))


leider ist kein Fortschrittsbalken oder ähnliches zu sehen.

Hallo,

Du kannst Dir eine 2. root-shell aufmachen und die pid des dd-Befehls raussuchen mit

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ps axuf | grep dd

Die pid steht in der 2. Spalte Danach ein

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kill -USR1 <pid>

Dann spuckt er in der shell, in der der dd-Befehl läuft den Fortschritt aus, für Details siehe

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dd --help

ziemlich am Ende.

Grüße,
Lutz

@lula
danke, ich weiß jetzt, dass es wohl noch einen Tag dauert - lach

Eigentlich sollte das wenige Skeunden gehen. dd sollte kurz vor ende der HD anfangen und dannbis zum Ende schreiben.
Du kannst auch mal abbrechen manuell skip= auf kurz vor ende der HD einstellen. Vielleicht habe ich mich bei der berechnung irgend wie vertan.
(Einfach die größer der HD in Bytes und dann das durch 512. Und dann so 100 oder 1000 abziehen.) damit er kurz vorher anfängt.

Oh, das muss so heißen:

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/zero of=/dev/sdb seek=$(($(cat "/sys$(udevadm info -q path -n /dev/sdb)/size")-1024))

Ich verwechsle skip und seek immer.

auch wenn hier 2 Begriffe vertauscht wurde, hat es doch geklappt. Ich kann die Festplatte jetzt anstecken und sie wird als usb-Laufwerk erkannt.
Danke an alle für die Hilfe