hier mal ein kleiner Tip zum Steuern von Digital-Kamaeras via USB und
zur Erstellung von Timelapse-Videos. (Es gibt ja kein User-Wiki)
Das Programm der Wahl ist gphoto2.
Es unterstützt eine Vielzahl von digitalen Kameras,
von einfachen und schon betagten Modellen hin bis zu modernen DSLR-Boliden.
Meine persönliche „Untergrenze“ ist eine Canon PowerShot A20.
Dieser Befehl zeigt alle unterstützten Kameras an:
- Code: Alles auswählen
gphoto2 --list-cameras
Im Detail lassen sich eine Vielzahl von Kamera-Optionen ferngesteuert einstellen.
Um die genauen Konfig-Optionen für die jeweilige Kamera zu ermitteln, dient dieser Befehl
- Code: Alles auswählen
gphoto2 –-list-config
Dafür muss die Kamera natürlich via USB angeschlossen sein.
Ggf. muss dabei die Kamera im Wiedergabemodus sein.
Mit folgendem Befehl wird eine Bilderserie erstellt:
- Code: Alles auswählen
gphoto2 -I 20 -F 51 --capture-image-and-download --filename "%Y%m%d%H%M%S-%3n.jpg"
-I 20 gibt das Intervall der Wartezeiten an und
-F 51 kümmert sich um 51 Aufnahmen.
--capture-image-and-download sichert die Aufnahme auf dem Rechner in dem Verzeichnis,
in dem der Befehl ausgeführt wurde und löscht das Bild gleichzeitig von der Kamera.
--filename spezifiziert den Dateinamen. Möglich sind dabei die „üblichen“ Date/Time-Variablen (genaueres in der Man-page).
Das hat mit der PowerShot nicht so richtig geklappt (es gab immer nur das Basis-Datum (1970…..).
Mit der Variablen %3n wird eine dreistellige fortlaufende Nummer erzeugt, das hat funktioniert.
Hintergrund eines variablen Dateinamens ist, dass gphoto2 immer den Namen von der Kamera übernimmt,
dieser aber nicht fortgeschrieben wird.
Ich denke, dass durch den sofortigen Download der Zähler in der Kamera nicht fortgeschrieben wird.
Dies mal als kleiner funktionierender Ansatz. Bei Interesse mal ein wenig mit den Optionen spielen.
Allerdings sollte man dabei beachten, dass eine Digitalkamera auch nur eine begrenzte Anzahl von Auslösungen hat.
Also nicht mal so zum Test ein paar Stunden Aufnahmen im fünf Sekundenabstand

Um die gewonnene Bilderschar dann in ein Video zu überführen kommt das Programm mencoder zum Einsatz:
- Code: Alles auswählen
mencoder "mf://*.jpg" -mf fps=24:type=jpg -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:mbd=2:trell:vbitrate=7000 -vf scale=1280:720 -oac copy -o timelapse.mp4
Hierzu gibt es eine große Anzahl von Parametern und Einstellungen.
Das obige (funktionierende) Beispiel liefert eine Basis für die eigene Neugierde.
Mit fps=24 wird die Anzahl der Bilder pro Sekunde eingestellt.
Gerade bei ersten Tests kann hier ein kleiner Wert eingestellt werden.
Bei 12 Bilder ergibt sich z. B. eine halbe Sekunde Video.
Da muss man schon ein schnelles Auge haben, also die Bildrate senken.
Dann mal viel Spaß beim Testen und Spielen.
Ein kleines Beispiel (96 Bilder) findet sich hier:
http://youtu.be/7D_sElWFXPA
Gruß
Magnus